"Es ist einfach schrecklich, was da zurzeit passiert", sagt Galyna Skotnik. Die gebürtige Ukrainerin lebt seit 14 Jahren in der Steiermark, nach einem Au-pair-Aufenthalt hat sie die Liebe hier gehalten. Sie engagiert sich im "Ukrainischen Kulturverein Graz" und ist Mitglied im Migrantinnenbeirat. Die 34-Jährige kommt aus Chmelnyzkyj, einer Stadt etwas kleiner als Graz, in der Westukraine. Zwischen 13 und 14 Stunden würde eine Autofahrt zwischen den beiden Städten dauern. Wegen Corona war Skotnik länger nicht zu Hause, mit ihrer Mutter telefoniert sie aber regelmäßig. "Meine Mama ist weiter weg von der eskalierenden Situation. Sie versucht ruhig zu bleiben und betet – wie wir alle", sagt Skotnik. Viele Freunde von ihr hätten aber Familien in der Ostukraine, "es ist schwer in Worte zu fassen, was diese Menschen dort miterleben".