Turbulent und von allem etwas – so könnte man das Repertoire zusammenfassen, das die Wetterlage für die letzten Tage des Jahres 2021 (und den Jahresbeginn 2022) zu bieten hat. Die kommende Jahreswechsel-Woche im Schnelldurchlauf.
"Bis Dienstagnacht bleibt es in den nebeligen Tälern jedenfalls noch kalt, meist sogar frostig", sagt Zamg-Meteorologin Veronika Hatvan. Dann jedoch komme mit einer Warmfront der erste Schwall warme Luft in höheren Schichten an. Mit einsetzendem Regen im ganzen Land herrscht dann laut Hatvan vor allem in den noch kalten Tallagen in der Süd-, Ost- und Weststeiermark erhöhte Glatteisgefahr.
Viel Regen im Norden ab Mittwoch
Am Mittwoch schneit es wohl erst ab 1000 bis 1200 Meter Seehöhe, so die Zamg-Prognose. Doch in den Folgetagen wird es noch wärmer "und die Schneefallgrenze steigt auf bis zu 2500 Meter an, überall darunter wird es regnen", so Hatvan. Während die Regenmengen in den südlichen Landesteilen jedoch moderat bleiben, setzt in den typischen Nordstaulagen (vor allem Ausseerland) wohl Dauerregen ein.
Vor allem am Donnerstag kommen in Nordstaulagen noch einmal größere Regenmengen zusammen. Die Prognosemodelle rechnen hier mit rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter – manche sogar mit deutlich mehr.
Schmelzender Schnee in Verbindung mit starken Regenfällen – das könnte laut den Experten der Unwetterzentrale in den kommenden Tagen lokal durchaus zu Bächen führen, die über die Ufer treten. Auch Hatvan von der Zamg rechnet "punktuell mit steigenden Pegelständen".
Ungewöhnlich warm zum Jahreswechsel
Ab Freitag (Silvester!) stellt sich laut Meteorologin Hatvan aber strahlender Sonnenschein ein, selbst auf den Bergen auf 2000 Meter Seehöhe werden deutliche Plusgrade erwartet. Herunten im Tal seien sogar 15 Grad plus möglich.
Die Silvesternacht selbst wird aus jetziger Sicht fast überall klar verlaufen - und obwohl es bei wolkenlosem Himmel normalerweise schnell abkühlt, seien praktisch überall mehrere Plusgrade zum Läuten der Pummerin zu erwarten.
"Noch bis übers Wochenende erwarten wir für die Jahreszeit wirklich ungewöhnlich warme Tage", sagt Hatvan. Erst zu Beginn der kommenden Woche gebe es Signale für eine Abkühlung, die auch mit Niederschlägen einhergehen könnte. Aber da haben wir ja schon längst 2022 ...
Ulrich Dunst