Auch wenn die Zahl der akut an Covid-19 Erkrankten täglich sinkt, das Thema Long-Covid wird das Gesundheitswesen noch längere Zeit begleiten. Unter dem Begriff versteht man Symptome und Beschwerden, die auch lange nach der Genesung von einer Covid-19-Erkrankung auftreten. In der Steiermark sind laut Schätzungen von Experten 5000 bis 7000 Menschen davon betroffen.

Die Strukturen, um diese neue Krankheitsform behandeln zu können, werden erst allmählich geschaffen. So enstand am LKH Graz II bereits eine erste inoffizielle Long-Covid-Ambulanz. Auf Initiative von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) werden am Mittwoch, den 2. Juni, erstmals Vertreter aller relevanten Bereiche zu einem Runden Tisch ins Landhaus geladen (Teilnehmer siehe Ende des Artikels). Es gehe darum die neue Krankheit "differenziert einzuschätzen und entsprechend rasch Behandlungskapazitäten und Zuständigkeiten in der Steiermark zu klären", erklärt die Landesrätin.

Applaus kommt von den steirischen Grünen. Gesundheitssprecher Georg Schwarzl hatte bereits im Landtag mehrmals entsprechende Initativen gestartet und erst in der Vorwoche einen Antrag für einen Ausbau der Long-Covid-Ambulanzen eingebracht.

Eingeladen sind: Maarte Preller (Selbsthilfegruppe Long Covid Austria), Karlheinz Tscheliessnigg (Kages), Herwig Lindner (Ärztekammer) Gerhard Stark (Barmherzige Brüder), Vinzenz Harrer (ÖGK), Winfried Pinggera (Pensionsversicherungsanstalt) und Michael Koren (Gesundheitsfonds Steiermark).