Worum geht es in Ihrem Forschungsbereich?
Maria Smolle: In der Forschung beschäftige ich mich mit „Knochen- und Weichteilsarkomen“, bösartigen Tumoren des Bewegungsapparates, die eher selten aber in großer Variabilität auftreten. Daher sind Kooperationen erforderlich, um auf Basis aussagekräftiger Fallzahlen Behandlungskonzepte zu entwickeln. Wir möchten die Frage beantworten, ob bestimmte Immunzellen eine Aussage über die Prognose dieser Tumoren erlauben, und in welchem Intervall Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt werden sollten.
In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?
Maria Smolle: Die primäre Therapie besteht aus einer vollständigen Entfernung der Tumore, die bei Frühstadien eine gute Heilungschance bietet. Bei Rezidiven bzw. Metastasen existieren dagegen nur wenige systemisch wirksame Therapieoptionen. Umso wichtiger ist es daher Zielgrößen zu definieren, die es erleichtern, jene Betroffenen zu identifizieren, die möglicherweise ein erhöhtes Risiko für wiederkehrende Tumoren haben.
Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Fach gekommen?
Maria Smolle: Als Studentin hatte ich im Rahmen einer Famulatur die Gelegenheit, an der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie mitzuarbeiten, wo mich die Faszination für das Fach packte. Mein heutiger Chef ermöglichte mir dann weitere Famulaturen an Tumor-orthopädischen Zentren im Ausland und meine Begeisterung wuchs. Der klinische und forscherische Enthusiasmus des gesamten „Ortho/Trauma“-Teams war ausschlaggebend dafür, dass ich unbedingt Teil dieses Teams werden wollte.