Junge Kolleginnen oder Kollegen pflegte Reinhold Tscherne in sein Zimmer zu bitten, nach einer intensiven Befragung nach dem Woher und Wohin zog er aus seiner Schreibtischlade ein Blatt Papier mit den sieben "W-Fragen“: Wer, was, wo, wann, wie, warum, woher?". Wichtige Fragen als Stütze des gründlichen Journalismus, wie ihn Tscherne dem Nachwuchs vermittelte. 29 Jahre wirkte er in der Kleinen Zeitung, engagierte sich für sozialpolitische Themen und in der lokalen Berichterstattung. 1984 zum Chefreporter ernannt, setzte er im Graz-Ressort Akzente wie auch im Bereich der Landesverteidigung, der er sich verbunden fühlte. Dafür wurde er 1989 mit dem Milizpressepreis ausgezeichnet. Nur zwei Jahre später zeigte er, dass er als Reporter seinen Platz nicht hinten, bei den Stäben sah, sondern vorne, dort wo es auch  brenzlig werden kann. Bei der Krise an der slowenischen Grenze 1991 berichtete er jedenfalls von ganz vorne, von dem, was er sah, was sich auf der anderen Seite ereignete, von dem, wie es den jungen Soldaten auf österreichischer Seite ging, die erstmals in einem Krisenfall ihren Einsatz hatten.