Gerald Schweiger (35) forscht am Institut für Softwaretechnologie der TU Graz im Bereich intelligenter Energiesysteme. Er hat einen Masterabschluss in Energietechnik, Philosophie und Global Studies.
In seinem technischen Doktoratsstudium entwickelte er Methoden zur dynamischen Modellierung und Optimierung von zukünftigen Energiesystemen.
Seit 2018 leitet er eine Forschungsgruppe am Institut für Softwaretechnologie im Bereich intelligenter Energiesysteme und Cyber-Physical Systems. Ende 2020 hat er seine Habilitation sowie seinen Doktor in Sozialwissenschaften eingereicht. Gerald Schweiger war im Zuge seiner Forschungsarbeiten in Berkeley, Lund und Stanford.
Womit beschäftigen Sie sich genau?
Schweiger: Unsere Forschungsgruppe beschäftigt sich mit Methoden für effizientere und intelligentere Energiesysteme und mit dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Energiesystem. Gemeinsam mit Psychologinnen der Uni Graz erforschen wir, wie Menschen mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) ihren Energieverbrauch optimieren können und welche Faktoren das Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch schärfen.
Wie beeinflusst Ihre Arbeit unseren Alltag?
Schweiger: Erneuerbare Energien sind eine volatile Komponente in der Energiewende, denn sie produzieren Energie nicht dann, wenn wir sie verbrauchen. Die Kombination aus neuen Technologien und intelligenten Systemen kann diesen herausfordernden Schwankungen entgegenwirken. Ein intelligentes System ermöglicht nahtlose Kommunikation – von der Produktion über die Verteilung der Energie bis hin zu den Kundinnen und Kunden. KI-Anwendungen überwachen und optimieren dabei den Betrieb.
Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?
Gerald Schweiger: Die Dynamik und Schnelllebigkeit der Wissenschaft: Gemeinsam mit internationalen Teams arbeiten wir laufend an neuen Ideen und an der Verbesserung bestehender Technologien.