Die Pianistin Adela Liculescu ist Doktorandin an der Kunstuniversität Graz an der künstlerisch-wissenschaftlichen Doktoratsschule und erforscht derzeit das Werk Franz Liszts.
Worum geht es in Ihrer Forschungsarbeit?
Adela Liculescu : Ich beschäftige mich darin mit zwei zentralen Konzepten in der Musik des Komponisten Franz Liszt: Virtuosität und Transzendenz. Im Mittelpunkt steht dabei sein Etüden-Zyklus „12 Études d’exécution transcendante“. Dieser ist sowohl technisch als auch musikalisch extrem anspruchsvoll. Ich erforsche Zusammenhänge und entwickle auch Methoden, um den Prozess des Erlernens dieser Werke zu erleichtern.
In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?
Adela Liculescu: Diese Forschung versteht sich als Artistic Research. Das bedeutet, dass ausübende Künstler*innen ihre Arbeitsprozesse genau beobachten, um neues Wissen zu generieren. Die Ergebnisse meiner Arbeit sollen andere Menschen inspirieren, die sich mit der Musik von Franz Liszt befassen.
Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Studienfach gekommen?
Adela Liculescu: Ich habe schon mit vier Jahren angefangen, Klavier zu spielen. Nach dem Musikgymnasium in Rumänien bin ich mit 18 nach Wien gekommen, dort studierte ich an der Wiener Musikuniversität Klavier und Kammermusik. Danach begann ich mit meinem künstlerisch-wissenschaftlichen Doktorat an der Kunstuniversität Graz.