Jänner 2021, Kunst- und Kultureinrichtungen haben geschlossen. "Aber nicht ,Kunst mit Kaufmann - Das virtuelle Atelier'", heißt es auf der Homepage des Kapfenberger Gymnasiums. Daniela Kaufmann ist BE-Lehrerin an der Schule und gestaltet das Home-Schooling für die Kinder so kreativ wie möglich. So haben die fünften Klassen nun "Eat Art"gemacht, die sich sehen lassen kann.
Soletti, Ketchup, Mayonnaise und ein wenig Lebensmittelfarbe - und voilà "Der Schrei" des Malers Edvard Munch findet seinen Weg auf ein Toastbrot. Aus etwas Käse, Weihnachtskeksen und ein paar Kräutern entstand wiederum ein Kunstwerk von van Gogh. (Wie das aussehen soll, sehen Sie in der Bildergalerie)
"Die Schülerinnen und Schüler haben sich total über die Idee gefreut", erklärt Kaufmann. Die Idee gibt es bereits zum dritten Mal, nun das erste Mal von zuhause aus. "Normalerweise bringe ich das Toastbrot mit und die Kinder für ihr Gemälde ein paar Zutaten. Dann werden die Kunstwerke ausgestellt", meint Kaufmann. "Am Ende verspeisen wir sie gemeinsam", lacht sie. Das fällt nun weg. Dafür sind die Jugendlichen - diesmal waren es Schüler der 5. Klasse - zu Hause noch kreativer. "Da haben sie einfach viel mehr Lebensmittel zur Verfügung", so die Professorin. Sie freut sich über die Begeisterung, mit der die Jugendlichen am Werk waren. Und auch der Lerneffekt kommt nicht zu kurz: "Die Schüler müssen sich ein Bild aussuchen und auch etwas dazu und über den Künstler herausfinden".
"Eat Art" auf Toastbrot war eine neue Idee von Kaufmann. Zuvor wurde im Unterricht Essen aus Ton nachgebastelt. "Da gab es zum Beispiel Ton-Burger in der McDonalds-Schachtel oder einen Ton-Hummer. Ich bin dann online über das Konzept des Kunst-Toasts gestolpert und dachte mir: das machen wir!"
Auch andere Einfälle hat Kaufmann. Im Jänner ließ sie bereits Schnee-Skulpturen von Schülern bauen, die bis Ferienbeginn per Foto an sie eingereicht werden können. So bringt zumindest dieser Kunstunterricht etwas Spaß in das wohl für viele bereits Nervenzerrende Home-Schooling.