Auch die Caritas ist nach dem zerstörerischen Erdbeben nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb vor Ort, um die Menschen mit dem Dringendsten zu versorgen. „Die Situation in den betroffenen Gebieten ist dramatisch“, berichtet Schwester Jelena Lončar, Direktorin der Caritas Zagreb: „Zahlreiche Häuser und Gebäude sind so beschädigt, dass sie nicht wieder aufgebaut werden können.“
Am schwierigsten sei die Lage am Stadtrand und in den ländlichen Gebieten. „Die Menschen wollen ihre zerstörten Häuser nicht verlassen, weil sie ihr Anwesen und Vieh versorgen müssen oder auch aus Angst vor Plünderungen. Sie bleiben Tag und Nacht im Freien, sie schlafen in Autos oder unter provisorischen Nylon- und Planendächern. Daher sind am dringendsten Wohnwagen und Container nötig. Spenden von Lebensmitteln, Hygieneartikel, Kleidung und Schuhen gibt es derzeit ausreichend.“
Aktuell bauen Katastrophenschutz und Rettungsorganisation Strukturen für weitere Hilfe auf. Hilfsorganisationen versorgen die Menschen vor Ort mit dem Nötigsten. Die Caritas Steiermark unterstützt die Partner vor Ort und ruft zu Spenden auf, um die Menschen aktuell mit warmen Mahlzeiten, Medikamenten und dem Dringendsten zu versorgen und um auf lange Sicht helfen zu können. Die Menschen sind durch das zweite schwere Erdbeben in diesem Jahr in der Region und durch die zahlreichen Nachbeben traumatisiert, daher wird auch psychosoziale Hilfe über lange Zeit notwendig sein. „Ich danke der Caritas der Diözese Graz-Seckau für die Nähe und Unterstützung in dieser Notsituation“, sagt Direktorin Schwester Jelena Lončar. „Denn der Wiederaufbau wird sehr lange dauern“.