Von einem Extremwetter wie in Oberkärnten und Osttirol ist die Steiermark verschont geblieben - der nasse Schnee hielt die Feuerwehren und Energieversorger aber dennoch seit dem Feiertag auf Trab.
Am heutigen Donnerstag regnet und schneit es in der Früh und am Vormittag noch häufig und zum Teil kräftig, die Schneefallgrenze schwankt zwischen Tallagen und 700 Meter Höhe. Nach wie vor besteht durch den nassen Schnee in Kombination mit Regen und Schneeregen speziell in der Südosthälfte des Landes hohe Schneebruchgefahr! Ab Mittag lassen laut Zamg die Niederschläge dann merklich nach und klingen allmählich ab
Mittwochmorgen waren ja laut Energie Steiermark zwischen Murau und Leibnitz und vor allem im oststeirischen Almenlandmehr als 4000 Haushalte ohne Strom, weil Bäume auf Stromleitungen gestürzt sind. Laut Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark, seien schon vorab die Einsatzmannschaften aufgestockt worden.
Seitens der Energie Steiermark hieß es, dass vorübergehend rund 3000 Haushalte ohne Strom waren. 50 Trafostationen konnten nicht betrieben werden. Noch die ganze Nacht auf Donnerstag hat der Schneefall in vielen steirischen Regionen angehalten. Die Monteure des Energieversorgers waren weiterhin bemüht, überall wieder die Stromversorgung herzustellen. Am Abend war das vor allem im Raum Reinischkogel sowie in den Gemeinden Kainbach und St. Radegund bei Graz der Fall.
Eine Zwischenbilanz der steirischen Feuerwehren: Witterungsbedingt gab es bereits 500 Einsätze durch 230 Feuerwehren mit rund 870 eingesetzten Kräften. Vor allem, weil Bäume der Last durch den Nassschnee nicht gewachsen waren. Auch zahlreiche Fahrzeuge galt es zu bergen. Hauptbetroffen waren zunächst die Bezirke Leibnitz, Deutschlandsberg, Voitsberg, Murau, Murtal und Graz-Umgebung, zuletzt immer stärker auch Weiz und Südoststeiermark.
Kettenpflicht für alle Fahrzeuge herrscht laut Antenne Verkehrsservice aktuell über den Schanzsattel, Straßegg, die Teichalm, über die Turracher Höhe, die Hebalm, die Weinebene, die Soboth und den Radlpass.
Zunächst West-Ost-Gefälle bei Schneefallgrenze
Zunächst blieb die Steiermark bis Mittwochfrüh noch weiß-grün, das hieß: "Es zeigte sich bei der Schneefallgrenze noch ein West-Ost-Gefälle", sagte Zamg-Meteorologe Christian Pehsl. Vor allem entlang von Kor-, Pack- und Gleinalpe hatte es bis Mittwochfrüh schon einige Zentimeter geschneit, während es zunächst in vielen anderen Landesteilen bei Regen blieb.
Felsbrocken auf der Fahrbahn gerammt
Zu einem nicht alltäglichen Unfall kam es Mittwochfrüh auf der L318 im Raum Semriach. In einem steilen Waldstück hatte sich ein Felsbrocken gelöst und landete auf der Fahrbahn. Eine Fahrzeuglenkerin konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen und krachte frontal in den großen Stein. Sie wurde vom Roten Kreuz sowie den Feuerwehren Friesach-Wörth und Semriach erstversorgt.