Der gebürtige Leobener Michael Feuchter (1980) besuchte die HTL in Kapfenberg, ehe er an der Montanunversität LeobenIndustrieller Umweltschutz studierte (Bachelor, Master) und dann ein Doktoratsstudium im Bereich Werkstoffkunde/Materialphysik absolvierte. Derzeit beschäftigt er sich an der Montanuni mit dem Thema Kunststoffe.
Worum geht es in Ihrem Fachbereich?
MICHAEL FEUCHTER: Der richtige Umgang mit der Ressource Kunststoff wird in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Eine Möglichkeit ist diese Ressource solange wie möglich in der Wertschöpfungskette zu halten. Dies wäre mit einer Kreislaufführung möglich – deshalb liegt auch ein großer Forschungsschwerpunkt von uns auf dem werkstofflichen Recycling von Kunststoffen.
In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?
MICHAEL FEUCHTER: Die EU-Kunststoffstrategie sowie das Circular Economy Paket erfordern in Zukunft höherer Recyclingraten. Die Kunststofftechnik Leoben möchte einen großen Beitrag leisten und forscht in mehreren Projekten daran aus Kunststoff-“Abfällen“ wieder hochwertige Produkte zu gewinnen.
Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Fach gekommen?
MICHAEL FEUCHTER: Mit der Einführung der gelben Tonne (da war ich gerade einmal 12 Jahre alt) war mir klar, die Themen Kunststoff – Abfall – Umwelt gehören zusammen und es wird jemanden brauchen, der Lösungen dafür anbieten kann. Deswegen entschied ich mich bei meiner Ausbildung für eine „neue“ Fachrichtung – Kunststoff- und Umwelttechnik.