Die Wichtel Challenge, eine von Steirern in Wien gestartete Initiative, geht in ihr viertes Jahr. Organisatorisch wird es aufgrund der Corona-Situation tatsächlich eine Herausforderung (challenge), was aber den Tatendrang des Teams nicht bremst. Die Idee hinter dem „größten Wichtelspiel der Welt“ (Eigendefinition): Bedürftige Kinder und Erwachsene geben ihre Weihnachtswünsche bekannt, über eine Onlineplattform kann sich jeder Wünsche aussuchen und diese persönlich erfüllen.

Im Vorjahr gingen auf diese Weise 1500 Wünsche im Gesamtwert von rund 27.000 Euro in Erfüllung. Das Konzept wird inzwischen auch in der Schweiz, Slowenien und Bayern umgesetzt. In der Steiermark hält ein 15-köpfiges Organisationsteam Kontakt zu den Partner-Einrichtungen und sammelt die Wünsche ein. „Denn nur Klientinnen und Klienten, die in einer sozialen Einrichtung wohnen oder diese nutzen, können ihre Wünsche bei uns eintragen lassen“, betont Dany Habith vom steirischen Wichtel-Challenge-Team. Die Einrichtungen stellen damit sicher, dass nur Leute beschenkt werden, die es auch wirklich brauchen.

Obwohl das Wichteln 2020 gerade erst begonnen hat, sind schon etliche Wünsche im System eingetragen worden. „Eine Dame wünscht sich eine duftende Seife, ein Vater für seine Familie Kaffee und Süßigkeiten“, nennt Habith einige Beispiele. „Oft finden sich Winterjacken und Spiele auf der Liste“. Die Spender sind aufgerufen, die Geschenke selbst zu besorgen, einzupacken und an die jeweilige Einrichtung zu schicken. „Wenn ein Brief mit persönlichen Worten beigelegt wird, kommt das immer gut an“, sagt Habith. Das Abgeben der Wichtelgeschenke direkt bei der Einrichtung ist heuer nicht erwünscht – es sei denn, es werden fixe Übergabezeiten vereinbart.

Ein Teil des steirischen Wichtel-Teams
Ein Teil des steirischen Wichtel-Teams © Dagmar Leis

Große Bitte der Wichtel-Helfer: „Kauft die Geschenke regional, damit ist auch der Wirtschaft geholfen.“ Gebrauchte Wichtelgeschenke sind möglich, sie sollten aber nicht abgenutzt oder beschädigt sein. Und wer gar keine Zeit dafür findet, kann auch nur Geld spenden. Damit erfüllt das Wichtelteam dann jene Wünsche, die auf der Liste übrig bleiben. Habith: „Im Vorjahr haben wir für das Marienstüberl der Caritas 50 Pakete mit Socken, Duschgel, Knabberzeug und Zahnhygieneartikel zusammengestellt“.

Für die Wichtel Challenge legen sich immer wieder Künstler ins Zeug, heuer unter anderem die Chartstürmer von „Alle Achtung“ aus Thal: „Am Ende eines für uns so erfolgreichen Jahres wollen wir natürlich am liebsten, dass alle glücklich sind. Darum unterstützen wir diese Aktion.