Markus Wallner erforscht an der Med Uni Graz die Entstehung und Therapiemöglichkeiten der Herzinsuffizienz.

Er studierte zunächst Humanmedizin an der Med Uni Graz, gefolgt von einem Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft an der Med Uni Graz. Forschungsaufenthalte an der Lewis Katz School of Medicine, Temple University, Philadelphia, USA folgten (2015-2018). Die Habilitation im Fach Innere Medizin erfolgte 2019. Im selben Jahr wurde er Facharzt für Innere Medizin.

Worum geht es in Ihrem Forschungsbereich?

Markus Wallner: Unsere Forschung beschäftigt sich mit Herzinsuffizienz und der Entwicklung neuer therapeutischer Konzepte. Wir versuchen, über epigenetische Regulation maladaptive Prozesse bei Herzinsuffizienz positiv zu beeinflussen. Epigenetische Mechanismen regulieren die Genfunktion, ohne dabei die DNA-Sequenz zu verändern, und spielen allgemein eine wichtige Rolle.

In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?

Markus Wallner: Eine spezielle Form der Herzinsuffizienz ist „Heart Failure with Preserved Ejection Fraction“, wobei zwar die Pumpleistung des Herzens erhalten ist, die Füllung des Herzens jedoch beeinträchtigt ist. Kurzatmigkeit, Leistungsverminderung und Abgeschlagenheit führen zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Trotz intensiver Forschungsanstrengungen gibt es derzeit keine prognoseverbessernde Therapie bei dieser Herzinsuffizienz.

Wie sind Sie zu Ihrem Fach gekommen?

Markus Wallner: Mein Interesse wurde bereits während des Studiums geweckt. Ich verfasste meine Diplomarbeit an der Abteilung für Herzchirurgie. Dann absolvierte ich das Doktorat der Medizinischen Wissenschaft und ging 2015 nach Philadelphia.