Um Corona-Infizierte zu finden, wird sehr viel Zeit und Geld in das Contact Tracing, die Nachverfolgung von Kontaktpersonen, gesteckt. Damit sollen Infektionsketten unterbrochen werden. Ist das sinnvoll?
Klaus Vander: In der Steiermark können meines Wissens nur noch ein Drittel der Fälle nachverfolgt werden. Die Frage ist, wann man da an die Grenze des Sinnvollen stößt. Wir wissen ja, dass immer mehr der positiv Getesteten milde Symptome haben oder überhaupt asymptomatisch sind. Es braucht eine Fokussierung: Du musst nicht jeden finden, aber du musst die Richtigen finden.
Georg Steindl: Es hängt so viel davon ab, wen man testet. Wichtig ist es, etwa hochinfektiöse Patienten herauszufiltern. Da kann auch das Contact Tracing relevant sein.