Die Einwohnerzahlen gehen stetig nach oben. Und doch bleibt die Zahl der Kassenärzte in der Steiermark seit Jahren quasi gleich. Einen deutlichen Anstieg gibt es bei Privatordinationen – wo Betroffene die Behandlung selbst bezahlen müssen.
Ein Umstand, der nicht nur die Zweiklassenmedizin fördert. Vielmehr werden viele Steirer ohne Zusatzversicherung, die für derartige Leistungen aufkommt, zur Kasse gebeten. Dann nämlich, wenn man dringend zum Arzt muss, der nächstgelegende Mediziner aber keine neuen Patienten aufnimmt oder erst Monate später den nächsten freien Termin hat.
Das ist keine Seltenheit. Einige Bereiche sind davon besonders betroffen. So gibt es laut Ärztekammer steiermarkweit keinen einzigen Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit ÖGK-Vertrag, sechs ordinieren allerdings privat. In der Allgemeinchirurgie stehen fünf Kassenärzte 32 hauptberuflichen Wahlärzten gegenüber.
Ein Umstand, der Patienten oft verzweifeln lässt und sie teils teuer kommt. Denn die Kassen zahlen oft nur einen Bruchteil zurück.
Daher ist es höchste Zeit für eine Trendumkehr! Die Sozialversicherungen müssen eine angemessene Versorgung mit Kassen-(Fach-)ärzten im ganzen Land sicherstellen.