Es ist nicht so, dass sich Probleme einfach in Luft auflösen. Und noch immer sind viele Fragen für die Familie von Kyro – jenem zwölfjährigen Buben, der seit mehr als einem Jahr wegen multipler Thrombosen im Gehirn fast komplett gelähmt ist – offen. Doch die ersten ganz großen Hürden sind mittlerweile genommen: Nachdem ein Ehepaar aus der Obersteiermark der Familie einen rollstuhlgerechten Wagen geschenkt hat (noch einmal ein großes Danke), gibt es jetzt auch eine Wohnung für den Buben, seine Eltern und die jüngere Schwester Maria. Wobei die Zeit mehr als drängt: Kyro, der seit dem Vorjahr in einer Spezialklinik bei München behandelt wird, kann dort nur noch wenige Tage bleiben – eine Lösung für die Zeit, in der die neue Wohnung entsprechend adaptiert wird, muss noch gefunden werden.
Aber jetzt gibt es erst einmal Grund zur Freude. Gefühlte Ewigkeiten lang hatten Kyros Eltern nach einer passenden Wohnung in Graz gesucht – ihre eigene liegt im vierten Stock, ist nicht barrierefrei und schon der Lift ist zu klein für den Rollstuhl des Zwölfjährigen. Und dann der Glückstreffer schlechthin: eine Vierzimmerwohnung in Wetzelsdorf, die damit auch Platz für eine 24-Stunden-Pflege bietet (der Bub muss künstlich beatmet und ernährt werden). Sie ist im ersten Stock gelegen, aber mit passend großem Lift bis in die Tiefgarage.
Beate Pichler