Die Staatsanwaltschaft führt ihre Ermittlungen nach einer Messerattacke in einem Grazer Innenhof Mitte März inzwischen wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Behördensprecher Hansjörg Bacher bestätigte der APA am Freitag einen Bericht der "Kronen Zeitung". Wegen eines psychiatrischen Gutachtens geht es für den Betroffenen, einen 32-jährigen Kroaten, mittlerweile um eine Unterbringung.
Der Mann war mit einem Messer auf einen 35-jährigen Türken losgegangen und hatte ihm die Waffe in den Oberschenkel gerammt. Bacher: "Er dürfte inneren Stimmen gefolgt sein und geglaubt haben, dass da irgendwelche türkischen Geheimdienste aktiv wären." Hätte der Kroate mit dem Messer die Oberschenkelarterie getroffen, wäre das Opfer wohl nicht zu retten gewesen.
Ein Gutachter attestierte dem 32-Jährigen Schizophrenie, welche die Zurechnungsfähigkeit aufhob, erklärte Bacher. Daher könne es nun keine Anklage geben. "Aufgrund der Gefährlichkeit wird jetzt geprüft, ob der Betroffene in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen ist." Darüber werde dann beim Tatbestand des versuchten Mordes ein Geschworenengericht zu entscheiden haben.