Als hätten wir nicht schon genug Probleme. Auf Pollenallergiker – und das ist geschätzt jeder Zehnte mittlerweile – kommen harte Zeiten zu. Noch ist die Esche stark zu spüren, was uns jetzt aber vor allem blüht, ist die Birke. Die wird, so formuliert es Uwe Berger, Leiter der Forschungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation an der MedUni Wien und damit Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes, „in den nächsten Tagen explodieren“. Und die Belastungen werden „um einiges höher sein als im Vorjahr“.

Exakt messen lässt sich das mit sogenannten Pollenfallen. Von denen gibt es in der Steiermark derzeit allerdings noch immer nur eine – beim Botanischen Garten in Graz. Dabei stünden zwei weitere bereit. Sie sollten heuer im Frühjahr in der Obersteiermark aufgestellt werden – aber selbst die sind Corona zum Opfer gefallen: Wie in einigen anderen Bundesländern schon praktiziert, sollten die Fallen auf steirischen Krankenhäusern montiert werden, auf der Wunschliste der Experten wären dabei Knittelfeld oder Judenburg bzw. Bruck und zusätzlich Leibnitz gestanden. In der jetzigen Situation müssen die Pollenallergiker auf diese Detailinformationen aber wohl noch eine Zeit lang warten.

Wobei es auch eine gute Nachricht gibt: Die Kosten für die Auswertung der Pollenfallen – vor ein paar Jahren ja der Grund, warum bestehende Geräte in Gumpenstein (Obersteiermark) und Wies (Südsteiermark) abmontiert worden waren – wären gedeckt. In erster Linie übernimmt die Auswertung die MedUni Wien, eine Unterstützung für drei Fallen gäbe es aber auch vom Land Steiermark. Die vierte in Leibnitz würde die MedUni allein übernehmen.