Heute startet die Woche mit spürbaren Einschnitten im Sog der Corona-Krise. Auch für die Steirerinnen und Steirer bleibt die Lage angespannt, für eine Rücknahme der Maßnahmen ist es zu früh. Wir halten Sie heute wieder den ganzen Tag lang über das Geschehen in der Steiermark auf dem Laufenden.

  • Die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle in der Steiermark liegt bei 1001 (laut Ministerium; Montag, 20 Uhr).
  • In der Steiermark sind mittlerweile 30 Opfer zu beklagen.
  • Die Wirtschaftskammer hat gestern mit der Auszahlung der finanziellen Unterstützungsleistungen für steirische Unternehmer. Tausende Gelder wurden bereits freigegeben.
  • Laut der Gesundheitslandesrätin würden die steirischen Labors bis 2000 Tests täglich schaffen, aber das Material fehlt.
  • Es gelten weiterhin Ausgangsbeschränkungen für alle.
  • Das Gesundheitstelefon 1450 nur für jene, die Symptome haben! Allgemeine Fragen richten Sie an Tel. 0800 555 621.
  • Die Hotline der steirischen Krisenintervention ist unter 0800 500154 (9 bis 21 Uhr) erreichbar.
  • Hotline für Eltern und Erziehungsberechtigte: 0676 8666 4668
  • Hotline Sozialabteilung des Landes: 0800 20 10 10
  • Pflege-Hotline des Landes: 0800 500 176 (8 bis 18 Uhr)
  • kostenfreie ZEBRA-Sorgenhotline mit Dolmetsch 0800 799 702 (Mo- Fr., 9 - 12 Uhr).

Die Entwicklungen vom Sonntag, 29. März, können Sie an dieser Stelle detailliert nachlesen.

Die Ereignisse des Tages im Liveticker

21.00 Uhr: Die aktuellen Zahlen um 21 Uhr haben erstmals mehr als 1000 positiv getestete Steirer ausgewiesen.

  • Bruck-Mürzzuschlag: 39 (+2)
  • Deutschlandsberg: 22 (-)
  • Graz: 246 (+29)
  • Graz-Umgebung: 90 (+7)
  • Hartberg-Fürstenfeld: 189 (+13)
  • Leibnitz: 127 (+11)
  • Leoben: 19 (+1)
  • Liezen: 57 (+3)
  • Murau: 2 (-)
  • Murtal: 24 (+1)
  • Südoststeiermark: 37 (+1)
  • Voitsberg: 67 (+1)
  • Weiz: 82 (+3)
    (Quelle: Gesundheitsministerium)

147 an Covid-19 erkrankte Personen werden in steirischen Krankenhäusern behandelt, 19 davon in intensivmedizinischer Betreuung.

20.00 Uhr:  Sechs weitere Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, sind verstorben. Insgesamt sind in der Steiermark mit Stand Montag Abend 30 Personen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, gestorben.

Die neuen Fälle:

  • zwei Frauen (Jahrgänge 1930 und 1937) aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
  • ein Mann (Jahrgang 1926) und eine Frau (Jahrgang 1939) aus dem Bezirk Graz-Umgebung
  • ein Mann (Jahrgang 1936) aus der Landeshauptstadt Graz
  • ein Mann (Jahrgang 1950) aus dem Bezirk Deutschlandsberg

19.30 Uhr: Damit sich Pensionisten keinem Risiko einer Coronavirus-Infektion durch einen Bankbesuch aussetzen müssen, stellen Mitarbeiter der Sparkassen in Pöllau und Stubenberg von 1. bis 3. April die Pension auf Wunsch persönlich zu.

18.50 Uhr: Nach dem Aussetzen im März kommt der Grazer Gemeinderat am 23. April zusammen. Es werden aber besondere Voraussetzungen gelten.

18.05 Uhr: Schüler haben aktuell viele Fragen, das laufende Schuljahr betreffend. Darum hat die Schülervertretung eine Telefonnummer installiert, an die, diese Fragen geschickt werden können. Die Schülervertretung und Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner antworten dann. Mehr Infos gibt es hier.

17.30 Uhr: Bis Montag lag die Zahl der positiven Coronavirus-Patienten im Bezirk Leoben bei 19. Drei davon sind schon wieder gesund.

17.10 Uhr: Die Zahl der an Grippe erkrankten Steirer ist nun deutlich gesunken. In der Vorwoche auf 95 Fälle. Nur im Jänner waren es noch weniger.

16.45 Uhr: Die Asfinag will zur baulichen Normalität zurückkehren - Für die Steiermark relevant sind davon zwei Projekte: die S 7 Fürstenfeld, wo am Tunnel Rudersdorf weitergearbeitet werden soll. Und die Sanierung des Packabschnittes auf Kärntner Seite (Großliedltunnel). Mehr dazu!

16.00 Uhr: Das Universalmuseum Joanneum gibt bekannt, das Unterstützungsangebot der österreichischen Bundesregierung anzunehmen und ab 4. April 2020 die „Corona-Kurzarbeit“ für alle GmbH-Bediensteten umzusetzen. Diese betrifft insgesamt 379 Mitarbeiter/innen der 19 Museen und ist voraussichtlich von 4. April bis maximal 3. Juli 2020 in Kraft.

15.40 Uhr: Obdach ist der Corona-Hotspot im Bezirk Murtal. Bürgermeister meint: "Datenschutz darf nicht soweit reichen, dass es für Verunsicherung sorgt."

15.15 Uhr: Seit zwei Wochen werden Schüler zu Hause unterrichtet. Bisher funktioniert das in den meisten Schulen sehr gut, befindet der Elternverein.

15.00 Uhr: Er war einer der ersten prominenten Grazer, die über ihre Corona-Krankung berichtet haben. Nun meldet sich Dado Ibrakovic gesund zurück.

14.35 Uhr: 20 Prozent der Tankstellen-Betreiber haben laut WK Steiermark schon um Kurzarbeit angesucht. Es dürften mehr werden, denn Lanzenwäsche und Waschstraße gehörten gestoppt, rät die Kammer zähneknirschend.

14.20 Uhr: Insgesamt stehen in Österreich derzeit 2.584 Beatmungsgeräte zur Verfügung. Frei für Corona-Patienten sind allerdings nur noch 908 oder 35 Prozent (Werte stammen vom vergangenen Freitag, 27.3.). Die anderen Geräte sind vor allem für Patienten mit anderen Erkrankungen im Einsatz. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Kapazitäten regional sehr unterschiedlich verteilt sind. So sind etwa in Niederösterreich nur noch 50 von insgesamt 550 Geräten (9 Prozent) frei. Vergleichsweise gering sind die freien Kapazitäten auch in der Steiermark (16 Prozent) und in Wien (19 Prozent). Das am stärksten von der Krise betroffene Bundesland Tirol hat noch 126 von 215 Geräten frei (59 Prozent). Am entspanntesten ist die Lage in Oberösterreich (70 Prozent) und in Salzburg (82 Prozent).

13.55 Uhr: „Ich möchte ein großes Danke an die österreichische Bevölkerung für die Einhaltung der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus richten“, sagte Innenminister Karl Nehammer bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage rund um den Virus. Gleichzeitig warnte der Innenminister aber auch: Bisher gab es seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus am 16. März 2020 österreichweit 10.426 Anzeigen im Zusammenhang mit Nichteinhaltung der Corona-Verordnungen. Dies zeige, dass noch nicht allen die Ernsthaftigkeit der aktuellen Lage bewusst geworden sei, so der Innenminister. 1240 Anzeigen gab es in der Steiermark. Die Anzeigen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus teilen sich auf Österreichs Bundesländer wie folgt auf:

• Burgenland: 80
• Kärnten: 762
• Niederösterreich: 815
• Oberösterreich: 1269
• Salzburg: 349
• Steiermark: 1240
• Tirol: 1753
• Vorarlberg: 593
• Wien: 3565

13.35 Uhr: Seit dem Start von BanHate, Österreichs umfangreichster Online-Meldestelle zu Hass im Netz, im April 2017 gab es keinen vergleichbaren Zeitraum, in dem so „wenig“ Hasspostings gemeldet wurden wie in den vergangenen knapp drei Wochen. „Wir verzeichnen einen Rückgang um etwa 50 Prozent“, sagt Daniela Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark und Initiatorin der BanHate-App. Mit dem Blick auf andere Länder warnt Grabovac jedoch vor der Möglichkeit einer zunehmenden Altersdiskriminierung.

13.20 Uhr: Die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs sprechen sich für eine ausgewogene Berücksichtigung sämtlicher Kinderrechte im Sinne der UN-Kinderrechtekonvention aus. Das Recht auf Bildung gem. Artikel 28 der UN-Kinderrechtekonvention ist ein wesentliches Kinderrecht, und stets unter der Prämisse des Kindeswohls zu betrachten. Zentrales Kernelement aller Bemühungen muss es sein, das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen in Österreich zu gewährleisten. Neben der Erfüllung des Bildungsauftrages gilt es stets zu bedenken, dass das Thema Schule bereits im alltäglichen familiären Leben häufig Konfliktpotenzial bietet. Durch die derzeitigen neuen Anforderungen steigt nicht nur der Druck, sondern auch das Risiko von häuslicher Gewalt massiv an.

13 Uhr: Die Corona-Strafen haben sich in Graz am Wochenende verdoppelt. Die Polizei kontrolliert die Verhaltensregeln im öffentlichen Raum streng und hat alleine am Wochenende mehr als 300 Anzeigen ausgestellt.

12.45 Uhr: Mitte März stürmten die Steirer die Murauen - zum Bärlauch pflücken, trotz Ausgangsbeschränkung. Bürgermeister appellierten zu Hause zu bleiben. Dieses Wochenende blieb der Ansturm trotz milden Wetters aus.

12.30 Uhr: Das mehrfach ausgezeichnete Seminarhotel Retter in Pöllauberg hat seit 15. März geschlossen. Bis zum Sommer haben Firmen ihre gebuchten Tagungen wegen des Coronavirus abgesagt. 90 Prozent der Hotel-Mitarbeiter sind jetzt in Kurzarbeit.

12.15 Uhr: Das Rote Kreuz Steiermark lässt hinter die Kulissen blicken:

11.45 Uhr: Am Wochenende fragten sich steirische Hoteliers noch, wie sie mit neuen Buchungen für Osterferien umgehen sollen. Jetzt stellte Gesundheitsminister Rudi Anschober klar: Hotels werden über Ostern „für die touristische Nutzung“ behördlich gesperrt.
Zur Nachlese:


11.20 Uhr: Der Grazer Fotograf Philip Platzer dokumentiert die Stadt zu Zeiten von Corona. Sein Anspruch: die Bewohner mit ungewöhnlichen Bildern unterhalten.

10.55 Uhr: Kabarettist Thomas Stipsits bedankt sich wieder bei einer Berufsgruppe, die Corona trotzt. Diesmal: Die Postler und Postlerinnen des Landes!


10.40 Uhr: Entgegen den ursprünglichen Befürchtungen sind die Fälle häuslicher Gewalt während der Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus in den vergangenen beiden Wochen in der Steiermark nicht nach oben gegangen - zumindest haben weder die Polizei noch der Verein Frauenhäuser Steiermark derartige Entwicklungen festgestellt, hieß es am Montag.

10.10 Uhr: Die Grazer KPÖ-Bildungssprecherin Uli Taberhofer fordert: „Eine Aussetzung der Studiengebühren für das Sommersemester sowie eine automatische Verlängerung von Familien- und Studienbeihilfe wären wichtige Maßnahmen zur Entlastung.“

10.01 Uhr: Der Gottesdienst mit Bischof Krautwaschl im Livestream:

10 Uhr: Ein Blick in die Region Leoben: So nützen die Menschen dort ihre Auszeit. Sensationell, wie kreativ die Menschen sind, wenn es um die positive Gestaltung ihrer Zeit in der Corona-Krise geht.

9.40 Uhr:Ulli Retter, Vizepräsidentin der ARGE RTK (Round Table Konferenzhotels) und Geschäftsführerin des Seminar- und Tagungshotels Retter in Pöllauberg in der Steiermark, bringt die aktuelle Situation auf den Punkt: „Der Tagungsmarkt ist bis zu 100% zusammengebrochen. Wir haben bis Juli Stornierungen. Da wir sehr viele Konferenzen und Seminare mit internationalen Gästen haben, bezweifeln die Veranstalter derzeit, dass die Teilnehmenden anreisen können.“ Die vielfach ausgezeichnete Gastgeberin fasst damit zusammen, was auch aus einer aktuellen Umfrage von RTK unter den Mitgliedsbetrieben aus Seminar-, Tagungs- und Konferenzhotels sowie Eventlocations hervorgeht: 80% der Betriebe sind vorübergehend geschlossen, die restlichen 20% laufen auf Notbetrieb. Bereits jetzt vermelden die Betriebe erhebliche Umsatzrückgänge im Tagungsgeschäft. Sollte die Situation länger andauern, ist laut Prognosen mit einem Minus von mindestens 50% über das Jahr gesehen zu rechnen.

9.20 Uhr: Mit Narzissen am Fußballfeld gegen die Corona-Krise: In Kumberg wurden jetzt einfach mal Narzissen am Fußballfeld gepflanzt.

9 Uhr: „Durch die langjährige Erfahrung im Bereich interkulturelle Psychotherapie wissen wir, dass die derzeitigen einschneidenden Änderungen für geflüchtete Menschen mit Traumatisierungen und Menschen mit Migrationsbiographie besonders belastend sein können“, so ZEBRA-Geschäftsführerin Alexandra Köck. Deshalb stehen nun montags bis freitags, jeweils von 9 bis 12 Uhr, ZEBRA-PsychotherapeutInnen unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 799 702 für ein Gespräch zur Verfügung. Speziell für Menschen, die eine Sorgenhotline mit Dolmetscher benötigen.

8.45 Uhr: Die Grüne Landtagsklubobfrau Sandra Krautwaschl macht sich für ein Aus von Tiertransporten ins Ausland, stark: „In der jetzigen Lage bedeutet das für die Tiere in den Transportern, dass sie oftmals auch noch stunden- oder tagelang an geschlissenen oder stark kontrollierten Grenzübergängen unter grauenvollen Bedingungen auf engstem Raum dahinsiechen müssen. Die Perversität von Lebendtiertransporten, gegen die wir auf allen politischen Ebenen seit vielen Jahren kämpfen, erreicht durch die aktuelle Krise einen Höhepunkt!“ 

8.25 Uhr: Vergangenes Wochenende starteten die Freizeitareale in Seiersberg-Pirka und der Thalersee, am Samstag zog Gössendorf mit den Auwiesen entlang der Mur nach: Der Andrang der Freizeitaktivisten wird - vor allem jetzt, wo es wieder schöner wird - einfach zu groß. Sperren bzw. Maßnahmen, um den Massenansturm einzudämmen sind notwendig.

8.00 Uhr: Das Rote Kreuz Steiermark informiert:

7.45 Uhr: Die Auswirkung der Corona-Pandemie trifft auch die heimische Landwirtschaft hart. In der Forstwirtschaft und im Gartenbau sind die Märkte weggebrochen, Marktverwerfungen bestimmen den Rinder- und Schweinemarkt, die Belieferung der Gastronomie und vieler Großküchen ist zum Erliegen gekommen. Die Buschenschänker haben Totalverluste, der Verkauf von Wein, Säften, Mosten und Edelbränden ist dramatisch eingebrochen, ebenso die Buchungen für Urlaub am Bauernhof. Viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind schwer betroffen. Die Experten der Landwirtschaftskammer haben in ihrer März-Bilanz einen Umsatzverlust von 40 Millionen Euro errechnet

7.20 Uhr: Heimkehren oder bleiben? Diese Frage stellte sich in den vergangenen Tagen vielen Steirern, die im Ausland leben. Wir stellen hier fünf vor, die blieben – und hier erzählen, wie das Leben in Corona-Zeiten in ihrer Wahlheimat ist.

7 Uhr: Wie sich der Ausnahmezustand aufgrund des Coronavirus auf das tägliche Leben und die Verfassung der Gesellschaft auswirkt, protokollieren derzeit zahlreiche Autorinnen und Autoren. Bekanntestes Projekt sind wohl die "Corona-Tagebücher", die das Literaturhaus Graz ins Leben gerufen hat. Das Literaturhaus Graz hat schnell reagiert und liefert seit dem 20. März die "Corona Tagebücher" frei auf den Bildschirm: Mit dabei sind Autorinnen wie Bettina Balàka, Bachmannpreisträgerin Birgit Birnbacher, Nava Ebrahimi, Monika Helfer, Michael Stavaric oder Daniel Wisser. Insgesamt sind 18 Schriftsteller vertreten, die das Literaturhaus auf Basis des ursprünglich geplanten Programms ausgesucht hat. Die Beiträge werden jeden Freitag in ihrer Gesamtheit als PDF veröffentlicht, dazu kommt eine redaktionell betreute Kurzvariante der Ergebnisse.

6.50 Uhr. Der ehemalige Richter Erwin Csaszar aus Graz berichtete in der Kleinen Zeitung über die Ausgangsbeschränkungen in Tirol. Nun ist klar: Er und seine Lebensgefährtin werden gemeinsam mit anderen Steirern aus der Krisenregion zurück in die Heimat gebracht. Die jüngsten Entwicklungen können Sie hier nachlesen.