Wer derzeit durch Graz oder andere Städte geht, hat streckenweise das Gefühl, allein auf der Welt zu sein. Wie in einem schlechten Film. Keine Hast, kein Gewusel – und auch keine „Störenfriede“ im Idyll:
Auch die Menschen am Rand der Gesellschaft sind aus dem Stadtbild weitgehend verschwunden.
Das heißt nicht, dass es sie nicht gibt, weder Menschen noch Probleme lösen sich einfach in Luft auf. Fragen Sie die Helfer von Caritas und den VinziWerken: Unermüdlich versuchen sie derzeit, auch die Versorgung jener zu meistern, denen es schon von Haus aus an allem fehlt. Die keine Bleibe haben. Die sich tagtägliche Notwendigkeiten, selbst Lebensmittel nicht leisten können.
Alle Notschlafstellen sind mittlerweile ganztägig offen, überall gibt es warme Mahlzeiten. Zwei Mal in der Woche werden Lebensmittel in Graz ausgegeben, das Marienstüberl hat drei Essensausgabe-Termine. Auch die ärztliche Versorgung bleibt aufrecht.
So ein Aufwand? Wo doch Corona alle trifft und sich vor jedem Probleme auftun, die zum Teil gewaltig sind? Richtig. Genau deshalb braucht es rasche Hilfe. Und Solidarität, die nicht am Rand der Gesellschaft aufhört. Danke.
Beate Pichler