Zugegeben, die Realisierung einer Bauschutt-Deponie zählt zu den heikleren Unterfangen, denen sich Politik und potenzielle Projektwerber mitunter zu stellen haben. Egal wo, egal wann. Die Standortsuche, eine Gratwanderung. Die Verfahren, eine Rutschpartie. Dass sich dabei die öffentliche Erregungsspirale besonders rasant dreht, ist nicht neu. Schnell sind da – ob nun berechtigt oder nicht – Begriffe wie Asbest oder Giftmüll parat, um Stimmungen zu verstärken. Wobei hier frühere Fälle von nachträglichen Bewilligungen zu Asbest-Lagerungen nicht gerade zur Beruhigung beitragen. Auch mangelnde Kommunikation kann schnell aufs Glatteis führen – das zeigt die verworrene Lage rund um die geplante Deponie im Lamingtal. Unter dem Druck von Bürgerprotesten wurde dort schon das Aus der Deponie-Pläne bejubelt.
Womöglich voreilig, wie sich zeigt. Nun zischt der Bumerang durchs Land. Am offenbar doch konkreter (als zugegeben) ins Auge gefassten Alternativstandort hält sich die Begeisterung nämlich ebenfalls in engen Grenzen, was kaum überraschen darf. Es wäre also dringend an der Zeit, die gescheiterte Vorhang-zu-Taktik zu entsorgen. Gefragt ist Transparenz.
Denn nach der Landtagswahl ist vor der Gemeinderatswahl, daher lässt sich das Thema auch nicht mehr so einfach in irgendeiner
Projekt-Deponie versenken.