Wunderkind ist ein Begriff, den man tunlichst vermeiden sollte. Trotzdem wurde Mario Stecher1994 von der Sportwelt als ein solches tituliert – und das zu Recht. Schon bei seinem zweiten Weltcupauftritt feierte der steirische Kombinierer ausgerechnet im nordischen Mekka, dem Holmenkollen in Oslo, seinen ersten Sieg. Und das mit 16 Jahren als jüngster Athlet der Geschichte. Dieses Meisterstück hat bis heute in den Sportalmanachen seine Rekordgültigkeit und war zugleich der Startschuss in eine mit goldenen Olympia- und WM-Medaillen gekrönte Karriere, die 2015 ihr Ende fand.
Nach einer längeren Auszeit und einem Abstecher in die Welt der Autoren (nachzulesen in „Ausdauernd erfolgreich“) trat Stecher 2018 das Amt des nordischen Sportdirektors im ÖSV an und zieht seitdem von der Verbandszentrale in Innsbruck aus die Erfolgsfäden. Seinen Lebensmittelpunkt hat der heute 42-Jährige, der derzeit auch Österreichs Weitenjägern bei der Vierschanzentournee auf die Springer-Latten schaut, schon 2003 nach Tirol verlegt. Genauer gesagt nach Leins im Pitztal.