Verkehrstechnisch war das Leben in der Steiermark im Jahr 1961 noch beschaulich. Möchte man meinen: 215.550 Kfz waren hier angemeldet, 62.492 davon waren Pkw. 2018 waren es 1.078.646 Kfz, davon 758.393 Autos.

Und trotzdem gab es anno dazumal weit mehr Verkehrstote. Das geht aus der Unfallstatistik hervor, die seit 1961 geführt wird: In jenem Jahr waren nicht weniger als 308 Menschen auf steirischen Straßen ums Leben gekommen – im Vorjahr 69. Heuer ist es möglicherweise noch einer weniger.

Die Ursachen dafür sind vielfältig: ganz andere Straßenverhältnisse; Fahrzeuge, die sicherheitstechnisch alle Stückln spielen; Rettungsketten, die eine unvergleichlich schnellere und bessere Versorgung von Opfern ermöglichen; und unzählige Ver- und Gebote, mit denen das Verhalten im Straßenverkehr wesentlich reglementiert wurde. Tempo- und
Alkohol-Limits, Helm- und Anschnallpflicht, Kindersitze, Führerscheinauflagen ...

Und doch wird die Zahl der Verkehrstoten wohl nie auf null sinken. Das liegt allerdings nicht an Technik oder Gesetzgeber, sondern an uns. In der Regel leitet und bremst uns nämlich weniger die Vernunft als die Angst: Geld oder Führerschein einzubüßen.