Der Nachwelt die Erde so zu hinterlassen, wie man sie selbst vorgefunden hat. Diesem Grundsatz hat sich Martin Auer aus Rollsdorf (Gemeinde St. Ruprecht an der Raab) verschrieben. Seit Jahren widmet er sich dem Thema Klimaschutz – insbesondere der Fotovoltaik. „Ich war schon als Jugendlicher davon fasziniert, dass man aus Sonnenlicht seinen eigenen Strom herstellen kann“, erinnert sich Auer, der seit 2016 als Manager der Klima- und Energiemodellregion Almenland arbeitet.

So entschloss er sich bereits 2006, eine eigene Fotovoltaik-Anlage aufzustellen. „Für die 27.000 Euro teure Anlage musste ich einen Kredit aufnehmen“, erzählt Auer. Seit zwei Jahren ist dieser abbezahlt und Auer verdient mit jeder ins Netz fließenden Kilowattstunde ein bisschen Geld.

Doch bei der einen 5-kW-Peak-Anlage ist es nicht geblieben. Mittlerweile stehen mehrere Anlagen im Garten, außerdem besteht das Carport-Dach wie auch die Hausfassade – das Haus ist ein Strohhaus – aus Fotovoltaik-Elementen. „Insgesamt habe ich schon 100.000 Euro in Fotovoltaik investiert“, sagt Auer. Der produzierte Strom fließt aber nicht nur ins Netz oder wird für den eigenen Haushalt sowie den der Eltern verwendet, er lädt auch mehrere E-Autos.

Ein solches hat sich Auer – gemeinsam mit seinem Kollegen Harald Messmer – bereits 2016 gekauft, aber nicht für den Eigengebrauch: Die beiden gründeten den Verein „Ever-Green“, der sich dem E-Carsharing verschrieben hat. „Das hat es in der Region noch nicht gegeben, also haben wir es selbst gegründet“, sagt Auer. Rund 60 Mitglieder verwenden den Wagen für Alltagsfahrten. Mittlerweile wickelt der Verein das Buchungssystem für drei E-Autos in Weiz, Graz und Passail ab. Weitere Autos könnten bald folgen.