Im Ennstal herrscht gute Stimmung: Seit Jahren durchschneidet die B320 als Hauptverkehrsader die Landschaft. Nach Jahren des Zögerns und Zauderns soll nun endlich ein straffes Lkw-Fahrverbot erlassen werden. Das Gebiet des Ziel- und Quellverkehrs ist eng gefasst. Man kann auch davon ausgehen, dass hier öfter und strenger kontrolliert wird als bei den Fahrverboten in Salzburg und Oberösterreich. Darauf werden allein schon die vielen Bürgermeister und Touristiker pochen. Wenn’s sein muss, täglich.

Man sollte jetzt aber auch nicht in allzu frenetischen Jubel ausbrechen. Klar, rund 40 Prozent der Lkw bekommt man mit der neuen Regelung auf die Autobahn. Das wird aber nicht reichen, damit das Ennstal erblüht und paradiesische Zeiten beginnen.

Die Straße wird weiterhin mit etwa 15.000 Fahrzeugen pro Tag eine der meistbefahrenen bleiben. Überholen wird auch in Zukunft nur an ganz wenigen Stellen möglich sein, und auch die Reisegeschwindigkeit kann man aufgrund des Kolonnenverkehrs nicht frei wählen. Verordnung hin oder her.

Diese Umstände muss man sich vor Augen halten, denn eines darf nicht passieren: dass durch das Lkw-Fahrverbot die Umfahrung Liezen und der übrige Bestandsausbau auf der Strecke bleiben. Gewartet hat man im Ennstal schon genug.