Schulen und Kindergärten erfreuen sich neuerdings besonderer Beliebtheit – bei Einbrechern. Seit Monaten sind unbekannte Täter vor allem in der Obersteiermark auf Beutezug, dort gibt es mittlerweile keinen Bezirk mehr, in dem sie nicht zugeschlagen hätten. Einzelne Coups gibt es aber auch weiter südlich ...
Eines zieht sich dabei durch: Die Täter gehen mit Brachialgewalt vor, halten sich fallweise stundenlang an den Tatorten auf, suchen vorzugsweise Bares (und brechen dazu auch Tresore auf) –, nehmen aber beispielsweise auch Laptops mit. Und vergreifen sich zwischendurch sogar an den Schwedenbomben der Kinder. Was witziger klingt, als es ist.
„Ich bin selber sechsfacher Vater und habe zwei Buben im Kindergarten. Die kommen heim und sind voll fertig, weil der Räuber da war. Das geht den Kindern durch und durch“, erzählt Andreas Kühberger, Bürgermeister von Mautern. Dort waren bereits Volksschule und Kinderkrippe (in einem Gebäude) sowie Neue Mittelschule Ziel der Einbrecher. Wobei die Täter auch hier nicht mit Samthandschuhen vorgingen. „Oft sind im Gebäude auch Vereine drin, dann müssen die Türen zugesperrt werden. Dann werden dort 10 oder 20 Türen aufgetreten, das ist schon wild.“ Dabei gebe es ohnehin kaum etwas zu holen: „Der Schaden ist ja viel gewaltiger, weil unsere Leute wissen, sie dürfen kein Geld drinnenhaben.“
Beate Pichler