Der Ausseer ist gemeinhin als durchaus verträglicher Zeitgenosse bekannt. Gemütlich, mit einer gesunden Portion Phlegma ausgestattet, regt die Bewohner des rot-weiß-roten Mittelpunktes nicht so schnell etwas auf.

Wie schnell sich das allerdings ändern kann, mussten zahlreiche Gesundheitspolitiker in den Wirrnissen der Gesundheitsversorgung im Ausseerland auf die harte Tour lernen.

Da dürfte sich Christopher Drexler bei seiner ersten Präsentation des Gesundheitsplans 2035 Ende 2016 in Liezen fast gewundert haben. Dort präsentierten sich die Vertreter des Ausseerlandes schon fast schaumgebremst. Man sei schweren Herzens bereit, auf das eigene Krankenhaus zu verzichten, wenn das neue Leitspital im Raum Trautenfels/Irdning/Stainach gebaut werde, hieß es damals. Freilich mit dem Nachsatz versehen: „Falls das Leitspital aber in Liezen oder Schladming kommen sollte, wird es den bewährten Widerstand aus dem Ausseerland geben.“