Auf der A2 Südautobahn kurz vor der Abfahrt Graz-Ost in Fahrtrichtung Klagenfurt passierte Samstagvormittag ein Unfall mit einem polnischen Reisebus, der einen enormen Stau und Zeitverlust von bis zu eineinhalb Stunden auf der A2 zur Folge hatte.
So passierte der Unfall
Gegen 10.20 Uhr lenkte ein 55-jähriger Busfahrer aus Polen den Reisebus auf der A2 Richtung Villach. Kurz vor der Abfahrt Graz-Ost kam der Bus aus vorerst unbekannter Ursache rechts von der Fahrbahn ab, touchierte die rechte Betonleitwand und wurde in der Folge über die Fahrbahn gegen die linke Leitwand geschleudert. Schließlich kam er auf der ersten Fahrspur zum Stillstand.
Laut Angaben der Polizei wurde der Bus auf der Seite aufgerissen. Er war mit 50 Personen besetzt, fünf davon wurden leicht verlezt.
Video vom Einsatz nach dem Busunfall auf der A2
Stau, Stau, Stau
Aufgrund des Unfalls staute es sich laut Verkehrsservice der Antenne Steiermark enorm. Zwischenzeitlich betrug der Zeitverlust bis zu eineinhalb Stunden. Kurz vor 15 Uhr waren wieder zwei Fahrspuren frei - der Zeitverlust lag aber noch immer bei 40 Minuten. PKW konnten nur großräumig über Laßnitzhöhe und das Grazer Stadtgebiet ausweichen. Die Asfinag bat darum, dass LKW die Aufräumarbeiten abwarten. Mittlerweile läuft der Verkehr wieder.
Die am Einsatz beteiligte Freiwillige Feuerwehr der Stadt Gleisdorf beklagte, dass die Rettungsgasse nicht funktioniert habe - zumindest auf den ersten paar Meter am Stauende. "Das war wirklich ärgerlich, es hat wertvolle Zeit gekostet, heißt es."
Betreuung im Rüsthaus
"Die Verletzten wurden ins UKH Graz und in die Universitätsklinik Graz gebracht", sagt Karoline Amon vom Roten Kreuz. Jene Businsassen, die mit dem Schrecken davongekommen waren, wurden vom Roten Kreuz und dem Landes-Kriseninterventionsteam im Rüsthaus in Raaba betreut. Es wurde mit Dolmetschern gearbeitet.
Im Einsatz waren ein Notarztfahrzeug und 16 Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes, die Feuerwehren Autal, Nestelbach, Raaba, Gleisdorf. Außerdem die Polizei sowie der Chemiewarndienst des Landes Steiermark.
Denn weil aus dem Bus Diesel ausgetreten war, wurde Chemiealarm gegeben. "Die Einsatzkräfte haben sehr gute Arbeit geleistet, nicht nur im Umgang mit den Verletzten und Unverletzten, sondern auch beim Binden des Betriebsmittels", sagt Feuerwehrsprecher Herbert Buchgraber.
Ein Alkotest beim Fahrer verlief übrigens negativ.
Weiterer Unfall auf A 2 Richtung Kärnten
Samstagabend kurz nach 18 Uhr kam es dann auf der Südautobahn in gleicher Fahrtrichtung zu einem weiteren Unfall. Laut Rotem Kreuz fuhr kurz vor der Abfahrt Hartberg ein Pkw gegen eine Leitschiene - laut ersten Informationen wurden drei Personen verletzt.
Sonja Peitler-Hasewend