Wieder kam es in Graz zu einem Raubüberfall auf einen Supermarkt, dieses Mal scheiterte der Versuch aber. Zwei jugendliche Täter lauerten am Donnerstagabend am Hintereingang eines Lebensmittelmarktes in der Puchstraße nach Geschäftsschluss die beiden Angestellten auf, sie wurden jedoch von einem der Opfer in die Flucht geschlagen.
Die Angestellten (26 und 55 Jahre alt) verließen gegen 20.15 Uhr die Filiale in der Puchstraße beim Hinterausgang, als sie plötzlich zwei maskierten Männern gegenüberstanden. Die Täter drängten die Frauen zurück ins Geschäft. Einer der Räuber, er hatte eine Faustfeuerwaffe in der Hand, packte die 55-Jährige sogar an den Haaren und forderte Geld. Doch die resolute Angestellte riss sich los. Das überraschte offenbar die Räuber so sehr, dass ohne Beute die Flucht ergriffen.
Bei einer sofort eingeleiteten Alarmfahndung griff die Polizei zunächst einen 16-Jährigen auf, doch wie sich später herausstellte, hatte er nichts mit dem versuchten Überfall zu tun. Jetzt wartet man auf die Auswertung von Bildern aus der Überwachungskamera und eventuelle Zeugenhinweise.
Seit Ende November häufen sich in Graz Überfälle sowohl auf Supermärkte, als auch Tankstellen und Taxilenker. Deshalb hat die Polizei reagiert und eine "Arbeitsgruppe Schlossberg" eingerichtet. Darin arbeiten Beamte des Landeskriminalamts, des Stadtpolizeikommandos Graz und des Bezirkspolizeikommandos Graz-Umgebung gemeinsam. Neben erhöhten Anstrengungen zu den Ermittlungen (bisher sind alle Fälle ungeklärt) gibt es auch Präventionsmaßnahmen wie Schulungen von Tankstellenbetreibern.
Auch der Banküberfall am Freitagnachmittag im Bezirk Wetzelsdorf wird von der "Arbeitsgruppe Schlossberg" übernommen.
Die Polizei geht jedenfalls nicht von Serienräubern aus. Sowohl die Tathandlungen und die Personenbeschreibungen sind unterschiedlich, heißt es.