- Zwei Wochen lang hat es in der Obersteiermark fast durchgehend geschneit. Mit dem Schneefall ist es zwar vorbei, die Lawinengefahr bleibt aber hoch.
- 1200 Obersteirer waren Mittwochvormittag noch durch Straßensperren betroffen
- Eine Lawine ging in der Nacht auf Dienstag in der Ramsau ab und donnerte in den Ort. Dort wurden zwei Hotels und mehrere Autos getroffen. Verletzt wurde niemand.
- Ein 57-jähriger Obersteirer starb am Dienstag unter einer Dachlawine.
- Sorgen bereitet ein prognostizierter Temperaturanstieg um 18 Grad auf 2000 Meter Seehöhe.
- Der Katastrophenhilfsdienst der Feuerwehren und das Bundesheer bleiben im Einsatz.
- Land will Lawinenverbauung beschleunigen
- Am Mittwoch gab es knapp 30 Versorgungs-, Erkundungs- und Lawinensprengflüge.
Bundesheer sprengt: Lawinen gehen am Grimming ab
Die Ereignisse am Mittwoch:
Mittwoch, 20.40 Uhr: In der Steiermark war die Lawinengefahr am Mittwoch weiterhin "groß" (Stufe 4), im Randgebirge "erheblich" (Stufe 3). Eine Entspannung erwarten sich die Meteorologen für Donnerstag.
Mittwoch, 20.20 Uhr:Auch in Krakau (Bezirk Murau) mussten am Mittwoch die Feuerwehren ausrücken, um Dächer von der Schneelast zu befreien. Viele der Einsatzkräfte waren schon am Vortag beim Hilfseinsatz in Ramsau dabei.
Mittwoch 18.55 Uhr: 260 Menschen sind noch eingeschlossen - das gab das Büro von Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer am Abend bekannt. Diese betreffen hauptsächlich Johnsbach, Planneralm (die Betroffenen sind dort jedoch über eine Schipiste erreichbar) und teilweise auch für die Ramsau. Dort werden ab morgen auch Bundesheer-Einheiten im Einsatz sein, um die Arbeiten schneller abschließen zu können.
Mittwoch, 18.45 Uhr: Viele Schulen buchen derzeit um. Laut Bildungsdirektion für Steiermark fahren 1200 Klassen jährlich auf Skikurs. Viele davon haben nach einem entsprechenden Appell der Bildungsdirektion den Termin nach hinten verschoben.
Mittwoch, 18 Uhr: Michael Schickhofer, Katastrophenschutzreferent und Landeshauptmann-Stv. bedankt sich bei den "zahlreichen kleinen und großen Unternehmen, die in diesen Tagen Solidarität gezeigt haben." So hat etwa die Seevilla in Altaussee spontan Evakuierten vom Loser eine Unterkunft gewährt und das Unternehmen Norske Skog aus Bruck hat am Dienstag zehn Mitarbeiter für den Schnee-Einsatz in Mariazell freigestellt - ohne das diese auf ihren Lohn verzichten müssen.
Mittwoch, 17.05 Uhr: In Eisenerz und Johnsbach beendete das Bundesheer seinen Assistenzeinsatz. In Johnsbach sind aber nach wie vor 140 Personen wegen einer Straßensperre von der Umwelt abgeschnitten. Morgen soll es erneut einen Erkundungsflug in diesem Gebiet geben. Schon heute konnte die Sperre der B 146 bis zum Gasthaus Donner aufgehoben werden, 20 Menschen sind damit wieder an das Verkehrsnetz angeschlossen. Offen ist auch wieder die Gemeindestraße nach Hinterwildalpen. Dort waren 85 Menschen eingeschlossen. Zudem wurden die Evakuierungen in Ardning, Niederstuttern, Espang und St. Martin aufgehoben.
Mittwoch, 16.45 Uhr: "Die Lawinensprengungen waren in vielen Bereichen sehr erfolgreich", heißt es Mittwochabend aus dem Umfeld von Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer. Demnach kann in den Abendstunden, wenn die Räumfahrzeuge fertig sind, die Ennstal-Bundesstraße (B320) sowie die Straße in die Kleinsölk wieder geöffnet werden. Das gesamte Sölktal soll ab Donnerstag, 4 Uhr früh wieder geöffnet sein. Offen sind nun auch wieder die Zufahrtsstraßen zu den Siedlungsgebieten Gamsforst und Krautgraben (Gemeinde Landl), 70 Menschen waren dort eingeschlossen. Morgen früh soll dann auch die Zufahrt nach Zwanzenbichl wieder frei sein.
Mittwoch, 16.30 Uhr: Laut Landeswarnzentrale konnten am Mittwoch bis auf drei alle 30 angeforderten Flüge abgearbeitet werden.
Mittwoch, 16.15 Uhr: Geht es nach Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sollen künftig jene Unbelehrbaren strenger bestraft werden, die trotz Warnung Sperrgebiete betreten: "Ich ärgere mich dann immer, insbesondere, weil auch die Bergretter selber in Gefahr gebracht werden."
Mittwoch, 15.45 Uhr: Die beiden Volksschulen in Ramsau und in St. Nikolai in Sölktal blieben heute geschlossen. Die Schule in Ramsau öffnet wahrscheinlich am morgigen Donnerstag wieder ihre Pforten, in St. Nikolai wurde mit der Entscheidung noch gewartet. 21 Kinder gehen dort in die Schule. Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner: "Wenn Gefahr im Verzug ist, geht für mich die Gesundheit und Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen immer vor."
Mittwoch, 15.25 Uhr: Während andernorts Straßen wieder geöffnet wurden, mussten heute in Schladming drei Straßen gesperrt werden: die Obertalstraße ab Jausenstation Windbacher, die Untertalstraße ab GH Tetter und die Gemeindestraße Pichl-Vorberg ab der Zufahrt Walcher in Richtung Ramsau.
Mittwoch, 14.45 Uhr: Wo 24 Stunden zuvor nach dem Lawinenabgang in der Ramsau noch meterhoch der Schnee lag, sieht es nach dem Assistenzeinsatz des Bundesheeres mittlerweile so aus:
Mittwoch, 14.25 Uhr: Während in der Ramsau die Aufräumarbeiten nach der Lawine auf Hochtouren laufen, ist man auch im örtlichen Tourismusbüro um Aufklärung bemüht: Demnach gebe es zahlreiche Anrufer, die um ihren Urlaub besorgt seien. "Selbstverständlich kann man in die Ramsau fahren und hier Urlaub machen", so Markus Perner im ORF-Gespräch.
Mittwoch, 14.15 Uhr: Mittlerweile dauert das Schneeereignis in der nördlichen Obersteiermark 12 Tage und 12 Nächte. Rund 5000 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren (die über den Katastrophenhilfsdienst aus allen Teilen der Steiermark anrückten) waren bisher im Einsatz. "Viele haben dafür Urlaub oder Zeitausgleich genommen. Es ist höchst an der Zeit, dass unsere ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder keine Nachteile mehr haben, wenn sie in ihrer Freizeit für die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer sorgen“, sagt Vize-LH und Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer. Er stellte sich am Mittwoch hinter die Forderung der Feuerwehren, die - einmal mehr nach Naturereignissen - eine bessere Absicherung für Mitglieder der Feuerwehren forderten. Diese sind bis dato bei ehrenamtlichen Einsätzen auf das Verständnis ihrer Arbeitgeber angewiesen.
"So sollte eine Dienstfreistellung bis zu fünf Tagen auf freiwilliger Basis erfolgen, eine Vergütung für den Arbeitgeber aus dem Katastrophenfonds soll diese fördern“, so Schickhofer. „Was unsere Feuerwehren in den letzten zwei Wochen geleistet haben, ist beispiellos. Dafür gilt ihnen unser aller Dank."
Mittwoch, 14.10 Uhr: Allein am Grimming und auf der Planneralm wurden heute Vormittag 16 Lawinensprengungen mit rund 120 kg Sprengstoff durchgeführt. Die Sprengkörper wurden aus einem Bundesheer-Hubschrauber des Typs Alouette III aus einer Höhe von rund 15 Meter abgeworfen.
Insgesamt sind rund 300 Soldaten in Eisenerz, Johnsbach, Grundlsee und Ramsau im Schnee-Einsatz.
Mittoch, 14.00 Uhr: Gute Nachricht für Autofahrer: Die Lawinensprengung am Grimming war erfolgreich. Derzeit sind am Fuße des Bergs entlang der gesperrten Strecke der Ennstal Bundesstraße (B320) die Räumfahrzeuge im Einsatz. Laut Einsatzstab soll die B 320 bei Espang noch Mittwochnachmittag freigegeben werden.
Mittwoch, 13.40 Uhr: Hier noch ein Video einer Lawinensprengung am Präbichl. Hier ging ebenfalls eine Staublawine gewaltigen Ausmaßes ab. Die Straße über den Präbichl soll ab 14.30 Uhr wieder geöffnet werden.
Mittwoch, 12.55 Uhr: In der Ramsau ist einen Tag nach der Lawine, die weit ins Ortszentrum vorgedrungen war, das große Aufräumen angesagt. Aber auch zahlreiche Dächer gilt es noch abzuschaufeln. Laut Bundesheersprecher Michael Bauer ist mittlerweile auch schon das Bauholz für die Verkleidung der zerstörten Fenster und Türen eingetroffen. Bilder von der aktuellen Lage in Ramsau:
Mittwoch, 12.50 Uhr: Schlechte Nachrichten aus dem Gesäuse. Der nach einem Felssturz gesperrte Abschnitt der B146 bei Hieflau muss für weitere vier Wochen gesperrt bleiben. Das ergab eine Begutachtung am Mittwoch.
Mittwoch, 12.45 Uhr: Seit zwei Wochen hält Ludwig Peskoller, Hüttenwirt im Polster-Schutzhaus am gesperrten Präbichl die Stellung. Wie er mit den Schneemassen zurechtkommt, >>lesen Sie hier<<
Mittwoch, 12.30 Uhr: Laut Landeswarnzentrale konnten am Mittwoch bis Mittag schon 12 der angeforderten 30 Flüge absolviert werden.
Mittwoch, 12.25 Uhr: Jetzt gibt es doch gute Neuigkeiten vom Präbichl. Entgegen erster Meldungen waren die Lawinensprengungen erfolgreich, sodass laut Landeswarnzentrale die B 115 über den Präbichl ab Mittwoch 14.30 Uhr wieder freigegeben werden kann. Die Evakuierung der Gebäude im Ortsteil Trofeng kann aufgehoben werden.
Mittwoch, 12.15 Uhr: Auch am Mittwoch gibt es noch Evakuierungen: Zwei Wohnobjekte im Triebental mussten wegen Lawinengefahr evakuiert werden. 8 Personen wurden in Sicherheit gebracht. >>Mehr dazu hier<<
Mittwoch, 12.05 Uhr: Im Video von Markus Leodolter sieht man, welch enorme Kraft die gezielt gesprengte Lawine am Grimming hatte. Mehr dazu >>sehen sie hier<<
Mittwoch, 11.50 Uhr: Allein das Bundesheer ist heute vom Fliegerhorst Aigen aus mit 6 Alouette-III und einem AB-212-Hubschraubern im Einsatz.
Mittwoch, 11.45 Uhr: Alexander Podesser vom Lawinenwarndienst der Zamg rät Ski-Tourengehern noch zu äußerster Vorsicht. Die Gefahr sei auch am Wochenende noch nicht gebannt. Unbedingt sollte man die richtige Ausrüstung - Verschüttetensuchgerät (Pieps), Lawinensonde sowie Schaufel - dabei haben. "Und sie auch bedienen können." Podesser rät weiter: "Ski-Tourengeher sollten jetzt keineswegs alleine unterwegs sein." Auch warnt der Experte Pistenskifahrern eindringlich davor, abseits gesicherter Pisten zu fahren. "Die Tiefschneestellen sind teilweise so extrem, das dies tödlich enden kann. Das haben wir leider in der Vorwoche gesehen."
Podesser ist zur Stunde mit einem Hubschrauber bei Lawinen-Erkundungsflügen in den Niederen Tauern unterwegs.
Mittwoch, 11.30 Uhr: Ähnlich wie auf der Planneralm hofft man auch im Skigebiet Loser in Altaussee auf eine baldige Freigabe der Zufahrtsstraße, sodass die Lifte wieder fahren können:
Mittwoch, 11.20 Uhr: Auch auf der Planneralm hoffen die Skigebiets-Verantwortlichen, dass heute endlich Lawinensprengungen durgeführt und die Straße auf die Planneralm freigegeben werden kann. Das Skigebiet musste ja trotz Rekord-Schneemengen viele Tage geschlossen bleiben.
Mittwoch, 10.35 Uhr: Am Grimming wurden am Vormittag vom Bundesheer vier Lawinen gesprengt, die zum Teil ein gewaltiges Ausmaß angenommen haben, wie man auf diesem Bild sieht:
Wegen der Schneesituation am Grimming mussten in den Vergangenen Tagen ja im Gebiet von Espang mehrere Häuser evakuiert und die B 320 (Ennstal Bundesstraße) in diesem Abschnitt gesperrt werden.
Mittwoch, 10.15 Uhr: Gute Nachrichten aus Radmer. Die Lawinensprengung ist abgeschlossen, die L 127 ist wieder geöffnet. Laut ersten Informationen war der Schnee so kompakt, dass trotz Sprengung an der gefährlichen Stelle "Zwischenmäuer" keine Lawine abgegangen ist.
Mittwoch, 10.10 Uhr: Wegen Schneeverwehungen kam es am Dienstag in Fohnsdorf zu einem Busunfall. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. >>Mehr dazu hier<<
Mittwoch, 9.45 Uhr: "Aus Wettersicht ist es heute sehr gut für Flüge, was die Lawinengefahr betrifft, steigt aber wieder die Gefährdung durch den starken Temperaturanstieg", sagt Günter Hohenberger, Leiter der Landeswarnzentrale.
Hier ein Update des Lawinenwarndienstes:
Mittwoch, 9.30 Uhr: Die Verbindungsstraße in die Radmer, die L 127, ist derzeit wegen Lawinensprengungen gesperrt.
Auch am Präbichl sollen um 10 Uhr Lawinensprengungen über die Bühne gehen. Die Hoffnung ist, schon am Nachmittag die wichtige Verbindung über den Präbichl (B 115) zwischen Vordernberg und Eisenerz wieder freizubekommen.
Weiters will man laut Landeswarnzentrale durch Erkundungs- und Sprengflüge versuchen, die wichtigen Straßenverbindungen entlang der B 320 (Ennstal Bundesstraße beim Grimming), der B 20 (Seeberg) und der B 24 (Wildalpen), die B 146 (Gesäuse) sowie die L 714 (Palfau) wieder frei zu bekommen.
Mittwoch 8.55 Uhr: Das Wetter lässt es zu - heute wird ein intensiver Flugtag in der Obersteiermark, bestätigt Günter Hohenberger von der der Landeswarnzentrale, der der Kleinen Zeitung ein Update zur Schneelage gibt: "Die ersten Hubschrauber des BMI und des Bundesheeres sind schon in der Luft." Priorität habe demnach heute, mit Erkundungsflügen "sich endlich ein möglichst umfassendes Bild von der Lawinengefahrenlage zu machen und durch gezielte Sprengungen möglichst viele wichtige Verkehrswege wieder freizubekommen."
Laut Landeswarnzentrale sind noch immer 1200 Personen in der Steiermark durch Straßensperren betroffen bzw. abgeschnitten. Vor allem in den Gebieten Gstatterboden, Johnsbach, Landl, Ramsau, Planneralm, Wildalpen, Seeberg und Sölk.
Mittwoch, 8.20 Uhr: Unter Mitgliedern der steirischen Landesregierung - angefangen von LH Hermann Schützenhöfer über Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer bis zum für Lawinenverbau zuständigen Landesrat Hans Seitinger - herrscht seit dem Lawinenabgang in der Ramsau Einigkeit in einem Punkt: Die Lawinenwarnzonen müssen "völlig neu überarbeitet werden" (Seitinger), zumal die Lawine, die bis weit ins Ortszentrum vordrang, außerhalb der "roten Zone" abgegangen war.
Oberste Priorität in der Lawinenverbauung haben laut Seitinger Gebiete, wo es um den Schutz von Infrastruktur und Gebäuden gehe. So etwa am Loser, entlang der Ennstalbundesstraße am Fuße des Grimmings sowie Gefahrenzonen in Stainach-Pürgg, Irdning-Donnersbachtal und am Niederalpl.
Geld dafür sollte in Zukunft da sein, verspach LH Schützenhöfer am Dienstag in der ORF-Sendung "Report". Demnach habe er mit Kanzler Sebastian Kurz "ein Programm über 20 Millionen Euro für die Lawinenverbauung fixieren können".
Mittwoch, 8.10 Uhr: Verstärkung bekommen die Soldaten in der Ramsau heute durch Assistenzkräfte des Heeres, die in den vergangenen Tagen rund um Eisenerz im Einsatz waren.
Mittwoch, 8.05 Uhr: Die Aufräumarbeiten in der Ramsau nach der großen Lawine sind im vollen Gange:
Lawine durch Hotel: Bundesheer schaufelt Speisesaal leer
Mittwoch, 8.00 Uhr: "Auch am Mittwoch morgen haben wir noch mit einem Höhepunkt in der Lawinenaktivitität zu rechnen", sagt Meteorologe und Lawinenexperte Alexander Podesser. "Die deutliche Erwärmung um mehr als 10 Grad auch in höheren Regionen kann zusammen mit der Sonneneinstrahlung ebenfalls zum Auslösen von Lawinen führen", so Podesser. Das heißt: "Auch wenn das Wetter am Mittwoch für Tourengeher vielleicht verlockend sein mag - die Situation ist noch brandgefährlich."
Mittwoch, 7.30 Uhr: Weil heute auch in der Obersteiermark Wetterbesserung ansteht, versuchen Bundesheer und Innenministerium, heute mit ihren Hubschraubern rund 30 angeforderte Erkundungs-, Lawinensprengungs- und Versorgungsflüge durchzuführen.
Mittwoch, 6.50 Uhr: „Bereits knapp 5000 Feuerwehrkräfte standen bzw. stehen seit dem Beginn der Extremwettersituation im unmittelbaren Hilfseinsatz“ berichtet Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried in einer ersten Zusammenfassung der letzten Tage. „Tausende Feuerwehrler“, so Leichtfried, „haben quer über die Obersteiermark verteilt, in den letzten Tagen und Stunden von Tagesanbruch bis tief in die Nacht hinein unermüdlich geschuftet und dabei ihr Bestes gegeben. Zig-Tausende Stunden wurden freiwillig und unentgeltlich erbracht. Besonders stolz bin ich darauf, dass die große steirische Feuerwehrfamilie in dieser Situation Stärke, Zusammenhalt und Einigkeit demonstriert hat."
Mittwoch, 6.35 Uhr: Ein KHD-Zug wird heute zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr in der Gemeinde Krakau im Gebiet Prebertal mit 50 Kräften eintreffen und die Dächer von den kritischen Schneelasten befreien.
Übersicht: Das war die Lage am Dienstag:
Dienstag, 19.30 Uhr: In der Marktgemeinde Gröbming sind vier Wohnhäuser mit insgesamt 11 Bewohnern im Ortsteil Gröbming-Winkl per Verordnung evakuiert worden. Diese wurden in privaten Unterkünften untergebracht.
Dienstag, 18.30 Uhr: Neue Bundesheerfotos, aufgenommen aus der Alouette3, zeigen die Wucht der Ramsauer Lawine.
Dienstag, 18 Uhr: Tragischer Unfall im Bezirk Liezen: Während ein 57-Jähriger Mann in St. Nikolai im Sölktal Schnee schaufelte, löste sich vom Dach des Hauses eine ca. 1,5 Meter hohe Lawine. Der Mann wurde davon verschüttet. Der Sohn fand den Obersteirer und alarmierte die Rettungskräfte. Der Versuch, den 57-Jährigen wiederzubeleben, verlief erfolglos. Der Mann verstarb noch am Unfallort.
Feuerwehrmann stürzt durch Dachluke: LH-Stv. Schickhofer schildert den Unfall
Dienstag, 16 Uhr: Video zum Absturz eines Feuerwehrmannes in Ramsau. Überschattet wurden die heutigen Einsatzleistungen in ja von diesem schweren Unfall. Aus noch nicht näher bekannten Umständen ist ein 31-jähriger Feuerwehrmann von der FF Aich (Abschnitt Schladming) durch eine Lichtkuppel gebrochen und einige Meter tief in den darunter liegenden Raum gestürzt.
++ Rückblick auf alle Ereignisse rund um die Lawine in der Ramsau am Dienstag ++