Die Erhebungen waren umfangreich: Rund 50 Fahrzeuge wurden als mögliches Tatfahrzeug überprüft und auch nach der Veröffentlichung von Bildern aus der Überwachungskamera in der Bank trafen einige Hinweise aus der Bevölkerung ein.

Nach dem Bankraub vom 23. März in Großsteinbach konnten Beamte des Landeskriminalamtes Steiermark nun - mit Unterstützung durch die Polizeiinspektion Ilz und der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität EGS - einen 24-Jährigen als Tatverdächtigen ausforschen. Es handelte sich (wie schon vermutet) um einen Einheimischen: Der Mann hatte im oststeirischen Dialekt "Überfall, Göld her, schnöller, schnöller" gerufen, als er vermummt und mit einer Pistole in der Hand in die Bank gestürmt war. 

Der Mann aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld dürfte den Großteil der Beute bereits verprasst haben: Für einen Autokauf, den Kauf von Fahrzeugteilen, für Kreditrückzahlungen und für Urlaube.

Der 24-Jährige galt bislang als unbescholten. Er ist geständig und wurde nach der Einvernahme in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Ob es einen Zusammenhang mit dem Überfall in Nestelbach im Ilztal, nur wenige Autominuten entfernt, gibt, ist noch nicht bekannt - der Oststeirer leugnete jedenfalls, etwas mit dieser Tat zu tun zu haben.

Die Polizei ist noch auf der Suche nach der Tatwaffe: Die Gaspistole hatte der 24-Jährige bei seiner Flucht bei einem Waldstück aus dem Fenster geworfen. Das Magazin wurde mittlerweile gefunden.