In einigen Landesteilen fällt auch Freitagfrüh Schnee, etwa in Graz, Deutschlandsberg, Leibnitz oder Mürzzuschlag. Die Temperaturen liegen im ganzen Land unter dem Gefrierpunkt.
Bis Samstagnacht erwarten Meteorologen immer wieder Schneefälle, doch mit dem Schnee bis zum Wochenende hat der Winter noch längst nicht genug. Ab Sonntag erreicht uns sibirische Kälte, da sind auch im Grazer Raum in den Nächten bis zu minus 15 Grad, in Alpentälern sogar unter minus 20 Grad möglich.
So wird der Freitag
Am Freitag dominieren zunächst die meist dichten Wolken. Am meisten Neuschnee werden im Südwesten im Bereich der Koralpe erwartet. Im Raum Deutschlandsberg sind seit der Nacht zehn Zentimeter Neuschnee hinzugekommen, wie Zamg-Meteorologe Hannes Rieder erklärt. In Graz liegen bereits 20 Zentimeter Schnee - durchaus eine Besonderheit. Da es aber bereits milder geworden ist, wird auf den Straßen kaum noch etwas liegen bleiben.
Nach Nordwesten hin fällt deutlich weniger oder überhaupt kein Schnee. Dort können die Wolken später am Tag sogar etwas auflockern. Im Ennstal und im Ausseer Land etwa lässt sich die Sonne blicken: Beste Bedingungen zum Skifahren.
Im übrigen Land klingen die Schneeschauer ebenso langsam ab und es wird zum Abend hin oft schon trocken sein. "Der Winter hat uns aber weiterhin im Griff und die Temperaturen sind deshalb auch zumeist bescheiden", weiß der Meteorologe Reinhard Prugger zu berichten. So erwarten wir in den Nachmittagsstunden in den Niederungen Werte meist zwischen minus 2 und plus 2 Grad.
Vorsicht auf den Straßen!
Die Einsatzkräfte waren bereits mit mehreren Unfällen beschäftigt:
Derzeit ist die B317 Friesacher Straße in beiden Richtungen nach einem Unfall gesperrt, es gibt eine örtliche Umleitung. Auf der L303 Predingerstraße sind in Richtung Zwaring in Pöls auf der Steigung mehrere Lkw hängen geblieben - die Feuerwehr ist im Einsatz, es gibt Stau.
Auf der A2 war in Richtung Graz zwischen Mooskirchen und Lieboch die erste Fahrspur nach einem Unfall gesperrt. Auf der B76 Radlpass Straße blieb in Richtung Graz zwischen Rassach und Frauental im Johngraben ein Lkw hängen. In Empersdorf ist direkt im Ortsgebiet ein Unfall passiert.
Bilder von Einsätzen aus dem Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg:
Vorsicht auf den Straßen ist weiterhin geboten: Auf der A2 Südautobahn geht es in laut Antenne Verkehrsservice in beiden Richtungen über die Pack durch den Schnee nur sehr langsam voran. Ketten brauchen Lkw bei Fahrten über die Teichalm, das Niederalpl, die Kaiserau, über Straßegg und über den Schanzsattel.
Am Sonntag wird es richtig kalt
Es stehen uns einige Eistage bevor: Zu Beginn der Woche liegen die Tageshöchstwerte zwischen minus 8 und minus 3 Grad. Die Tiefstwerte liegen in den Nächten auch im Grazer Raum bei minus 15 Grad, in Alpentälern sind bis zu minus 20 Grad möglich.
Auf den Bergen müssen sich nächste Woche Skifahrer jedenfalls besonders warm anziehen. Auf 2000 Meter Seehöhe soll die Temperatur ganztägig nicht über minus 20 Grad hinausgehen.
Wie man sich gegen die extreme Kälte schützt
Das Rote Kreuz rät jenen, die trotz der Eiseskälte hinaus müssen, sich gut zu schützen: Etwa, sich nicht zu überanstrengen, um Herz und Kreislauf nicht unnötig zu belasten, sich nach dem Zwiebelprinzip anzuziehen und Fettcreme auf unbedeckte Körperstellen aufzutragen. Mehr Tipps gibt es hier.
Auf jeden Fall zum Arzt gehen sollte, wer einen Schmerz in der Brust spürt, wenn er die kalte Luft einatmet. Dazu raten Ärzte. Denn die Beschwerden könnten ein Anzeichen dafür sein, dass die Herzkranzgefäße verengt sind und man an der koronaren Herzkrankheit leidet.
Einen derartigen Kälteeinbruch gibt es in unseren Breiten Ende Februar übrigens nur alle sieben bis zehn Jahre, sagt Zamg-Klimatologe Alexander Orlik.
Der Winter hält auch die Einsatzkräfte weiter auf Trab: In den letzten 24 Stunden mussten die steirischen Feuerwehren 126 Mal zu Fahrzeugbergungen ausrücken. Schon am Donnerstag waren die Einsatzkräfte im Dauereinsatz.