Schon seit längerer Zeit plant die Landesregierung, in der Steiermark einen weiteren Notarzthubschrauber-Stützpunkt zu installieren. Derzeit betreibt der Öamtc an den Standorten Flughafen Graz-Thalerhof (C12) sowie in Niederöblarn (C14) seine Christophorus-Flotte. Der dritte Hubschrauber soll im obersteirischen Zentralraum stationiert sein und einen 24-Stunden-Betrieb gewährleisten.
Die europaweite Ausschreibung durch das Katastrophenschutz-Referat dürfte Anfang nächster Woche erfolgen. "Wir müssen die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer erhöhen – am Tag und in der Nacht, am Land und in der Stadt. Daher werden wir in der Steiermark einen dritten Notarzthubschrauber einsetzen. Dieser wird die gesamte Steiermark abdecken und erstmals auch in der Nacht fliegen", sagt der zuständige Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer (SPÖ) in einer Aussendung. Einer von drei Hubschraubereinsätzen sei ein internistischer Notfall, bei diesen entscheide jede Sekunde, betont Schickhofer.
Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) unterstreicht die Notwendigkeit eines weiteren Hubschrauber-Stützpunktes auch im Hinblick auf den Steirischen Gesundheitsplan 2035. Damit werde es gelingen "einen bedeuteten Qualitätssprung in der Notfallversorgung der Steirerinnen und Steirer zu erreichen", so Drexler.
Die möglichen Bewerber
Der Standort soll zwischen Bruck an der Mur und Spielberg angesiedelt sein. Zuletzt wurde St. Michael in der Obersteiermark favorisiert. Die ARA-Flugrettung in Kooperation mit dem Autofahrerklub Arbö zeigte im Vorjahr bereits Interesse, nannte den Raum Knittelfeld als möglichen Standort. Auch der Öamtc ist ein Kandidat für den Betrieb eines dritten Stützpunkts. Dessen Maschinen und Piloten sind ja mittlerweile nachtflugtauglich. Und auch das Bundesheer hatte im Vorjahr noch unter Minister Hans Peter Doskozil Ambitionen gezeigt, wieder in die Flugrettung einzusteigen. Beim Militär steht aber die Beschaffung eines geeigneten Hubschraubermodells aus, die Alouette III entspricht nicht mehr den Anforderungen.