Österreichs beste Freestyle-Snowboarder und Ski-Freestyler haben in ihrer Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele im Februar in Pyeongchang am Freitag ein neues "Tool" bekommen. Ein am Kreischberg platzierter 24 x 60 Meter großer Lande-Airbag wurde am Freitag mit "Sprung in eine neue Dimension" beworben. Speziell beim Einstudieren von Sprüngen wird damit das Verletzungsrisiko ausgeschaltet.
Olympia-Hoffnung Anna Gasser kennt einen Lande-Airbag vom Training im vergangenen Sommer in den USA, sprach von unschätzbaren Vorteilen: "Das Verletzungsrisiko wird aufgrund der weichen Landung in einem Luftkissen auf null reduziert", erklärte die Kärntnerin. Österreichs "Sportlerin des Jahres" selbst hatte das Projekt für Österreich ins Laufen gebracht, indem sie es bei der "Lotterien Galanacht des Sports" Anfang November ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel nähergebracht hatte.
Der Chef des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) war auch sofort davon überzeugt. "Als mir Anna Gasser von diesem Projekt erzählt hat, war für mich sofort klar, dass sich der ÖSV mit einem namhaften finanziellen Betrag daran beteiligen wird", meinte Schröcksnadel. "Langfristig wird die Anlage dazu dienen, weitere heimische Freestyle-Talente an die Weltspitze heranzuführen." Die Anschaffungs- und Errichtungskosten in der Höhe von 220.000 Euro sind damit weitgehend abgedeckt.
50.000 Euro fehlen noch
Für den laufenden Betrieb fehlen noch 50.000 Euro, diese sollen über die Crowdfunding-Plattform "I believe in you" lukriert werden. Jedenfalls steht am Kreischberg nun die weltweit erst zweite Anlage dieser Art in einem Ski-Resort, die andere ist in Mammoth Mountain in Colorado zu finden. Drei weitere Airbags dieser Art gehen auf private Initiativen zurück. Christian Galler, Sportlicher Leiter für Snowboard im ÖSV, zeigte sich glücklich. Seine Athleten halfen überdies bei den Aufbauarbeiten mit.
Karl Fussi, Geschäftsführer der Murtal Seilbahnen Betriebs GmbH, sieht durch die neue Anlagen neue Zukunftsperspektiven. Er sieht den Kreischberg nun als exklusives Trainingszentrum. "In einem nächsten Schritt werden wir die Möglichkeiten einer Erweiterung auf einen Ganzjahresbetrieb prüfen. Der Kreischberg will sich zukünftig nicht nur als europäisches Freestyle-Trainingszentrum etablieren", sagte Fussi. Für Jänner 2019 ist ein Slopestyle-Weltcup im Murtal in Planung.
(APA)