Im Windschatten der schwarz-blauen Regierungsbildung stellt sich auch die SPÖ als künftige Oppositionspartei im Bund personell neu auf. Und da gibt es für die Steirer-SPÖ vermutlich eine bedeutsame Aufwertung: Es verdichten sich die Anzeichen, dass der Landesgeschäftsführer Max Lercher zum neuen SPÖ-Bundesgeschäftsführer aufsteigt.
Bereits kommende Woche könnte diese Personalie im SPÖ-Bundesvorstand beschlossen werden. Dem Vernehmen nach plädieren die Landesparteien Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und Burgenland für Lercher. Auch Bundesparteichef Christian Kern ist von den Fähigkeiten des Steirers überzeugt.
Der 31-jährige gebürtige Murauer gilt als politisches Naturtalent, er ist bereits im Frühjahr 2016 beim Amtsantritt Kerns ein heißer Kandidat für die Bundesgeschäftsführung gewesen. Es gab damals Widerstände aus der Wiener SPÖ. Die Wiener dürften aber nach den Turbulenzen im Wahlkampf bereit sein, sich einer neuen Ära in der Bundespartei nicht zu verwehren.
Abgang und Achse
Für Landesparteichef Michael Schickhofer wäre Lerchers Abgang zwar schmerzlich, er hätte dann aber seine ohnehin starke Achse in die Bundes-SPÖ weiter verbessert.
Und wer könnte als Landesparteigeschäftsführer nachfolgen? Ein logischer Kandidat wäre der Landtagsabgeordnete Oliver Wieser. Der Fachhochschul-Professor ist ein Vertrauter Schickhofers und kümmert sich seit dem Vorjahr gemeinsam mit Nicole Pasti um die Parteireform und -öffnung.
Hakels Abschied in Raten
Die letzte Gemeinderatssitzung unter Rudolf Hakel als Bürgermeister gab es am Donnerstag in der Stadt Liezen. Er nimmt am 2. Jänner nach
18 Jahren als Ortschef den Hut und überlässt die Bühne Roswitha Glashüttner. Die Überraschung: Er bleibt vorerst Gemeinderat, was nicht nur in der Opposition nicht gerade als Vertrauensvorschuss gesehen wird.