Ein obersteirischer Paketzusteller hat einen versuchten Überfall samt wilder Verfolgungsjagd erfunden. Er zeigte in Oberösterreich einen Autofahrer an: Dieser habe ihn ausrauben wollen und mit dem Wagen verfolgt. Es sei sogar zu einer Kollision gekommen, ihm sei aber die Flucht gelungen, erzählte er der Polizei. Wie die feststellte, war alles Fantasie. Motiv: Überlastung und Ärger über die Fahrweise des "Räubers".
Nachdem der 34-jährige Paketfahrer aus dem Bezirk Liezen in der Nacht auf Mittwoch bei der Polizei in Kirchdorf an der Krems (OÖ) Anzeige erstattet hatte, konfrontierte die Exekutive den vom Zusteller beschuldigten 45-Jährigen aus Steyrling mit den Vorwürfen. Die Einvernahme von "Täter" und "Opfer" ergab, dass die Geschichte nicht stimmte, es habe auch keine Kollision der Fahrzeuge gegeben, so die Ermittler.
Der Paketzusteller rechtfertigte sich damit, dass er überlastet gewesen sei und sich über die Fahrweise des 45-Jährigen geärgert habe. Er wird wegen des Verdachts der Verleumdung und des Vortäuschens einer mit Strafe bedrohten Handlung der Staatsanwaltschaft Steyr angezeigt. (APA)