Bei der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz am Samstag wurde seitens der Exekutive eine Zwischenbilanz gezogen - aber auch ein Schwenk in Sachen Fahndung verraten: Man suche ab sofort europaweit nach einem "Straftäter, der mit einer Langwaffe bewaffnet ist". Das heißt, die Fahnung läuft ab sofort unter "Most Wanted".

Zudem wolle man die Taktik ändern: Man werde ab sofort noch mehr "allen Fahndungs- und Analysehinweisen nachgehen. Wir schauen uns das Leben des Verdächtigen an. Suchen nach Kontakten, nach Ankerpunkten."

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Seit 3. November gibt es eine eigens eingerichtete Sonderkommission "Soko Friedrich" unter der Leitung des Landeskriminalamts.

Im Rahmen der Pressekonferenz, bei der Franz Lang (Chef des Bundeskriminalamtes), Polizeidirektor Gerald Ortner und Oberst Rene Kronberger (Landeskriminalamt) Rede und Antwort standen, wurden auch Fandungsunterlagen verteilt: Demnach bitte das Landeskriminalamt um Mithilfe. "Friedrich Felzmann, 66 Jahre" sei dringend tatverdächtig, zwei Personen durch Schüsse aus einem Gewehr getötet zu haben.

Wie die Polizei verraten hat, sei man auch intensiv in Kontakt mit den drei Kindern des Gesuchten sowie mit dessen Ehefrau. Letztere habe sich "sehr kooperativ" gezeigt. Ob sie wisse, wo sich ihr Mann befindet? "Nein."

In den vergangenen Tagen waren bis zu 400 Polizisten und Spezialkräfte der Cobra im Einsatz. Eine enorm herausfordernde Aufgabe, nicht nur aufgrund des steilen Geländes in und um Stiwoll: Da der Gesuchte bewaffnet ist, mussten und müssen die Polizeibeamten "jederzeit damit rechnen, in eine Verteidigungssituation zu kommen".

Auch in den kommenden Tagen werden Einheiten in Stiwoll selbst stationiert bleiben. "Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität."

Die Pressekonferenz zum Nachschauen



Bilder von der Fahndung am Freitag in Thal:

Bilder von der Suchaktion in Stiwoll: