22.15 Uhr. "Alle Haushalte bis auf rund 300 sind wieder am Netz", berichtet Energie-Steiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris. Es werde alles getan, um die Versorgung wieder vollständig sicherzustellen. "Wir bitten jedoch schon jetzt um Verständnis, wenn das während der heutigen Nacht nicht in jedem einzelnen Fall gelingen kann - viele der Schäden sind einfach zu massiv, um sie innerhalb weniger Stunden beheben zu können", so Harnik-Lauris. Bei Tagesanbruch gehen die Aufräum- und Reparaturarbeiten mit Hochdruck weiter, verspricht er.
21.20 Uhr. Im Bezirk Liezen bleibt die Gesäusebundesstraße zwischen Admont und Hieflau noch bis morgen gesperrt. Grund sind mehrere umgestürzte Bäume.
21.11 Uhr. Aufräumarbeiten auch im Bezirk Weiz: Unter anderem musste die L405 von umgestürzten Bäumen befreit werden. Einen längeren Einsatz hatte die Feuerwehr St. Kathrein am Hauenstein zu absolvieren. Hier waren gegen 13 Uhr auf der B72 (Weizerstraße) im Bereich Alpl mehrere Bäume umgestürzt und hatten die Straße verlegt. Verletzt wurde bei den Vorfällen niemand.
17.30 Uhr. Noch immer sind rund 1500 Haushalte ohne Strom. Derzeit wird intensiv daran gearbeitet, auch diese Haushalte wieder mit Strom zu versorgen.
17.20 Uhr. Der Sturm ist abgeschwächt und es Zeit für erste Bilanzen: Der Landesfeuerwehrverband meldet insgesamt 280 Feuerwehreinsätze in der Steiermark. Die Hauptaufgaben der Einsätze, an denen insgesamt 192 Feuerwehren beteiligt waren, betrafen die Beseitigung umgestürzter Bäume von Hausdächer und Verkehrsflächen in der Obersteiermark.
Allein im Raum Mürzzuschlag waren120 Feuerwehrleute im Einsatz, in Liezen rückten insgesamt 650 Mann für knapp 100 Einsätze aus. Betroffen waren hier vorwiegend die Großräume Gröbming, Irdning, der Feuerwehrabschnitt Palfa und das Ausseerland, wo es noch immer weiträumige Stromausfälle geben soll.
In Palfau ereignete sich ein Felssturz, viele Straßen mussten vorübergehend gesperrt werden, da viele Bäume umzustürzen drohen. Die Feuerwehren reparierten auch mehrere abgedeckte Hausdächer bzw. dichteten diese provisorisch mit Planen ab.
16.21 Uhr. Zugreisende sitzen am Semmering fest. Die sturmbedingten Streckenstörungen laut ÖBB:
"Wegen der derzeitigen Witterung sind zwischen Bruck/Mur und Mürzzuschlag derzeit keine Fahrten möglich. Wir haben für Sie einen Schienenersatzverkehr zwischen Bruck/Mur und Mürzzuschlag eingerichtet. Planen Sie in diesem Bereich derzeit 40 Minuten mehr Reisezeit ein. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten."
Außerdem: "Wegen der derzeitige Witterung sind zwischen Obertrau-Dachsteinhöhlen und Bad Aussee bis voraussichtlich 18:00 Uhr keine Fahrten möglich. Wir haben für Sie einen Schienenersatzverkehr zwischen Obertrau-Dachsteinhöhlen und Stainach-Irdning eingerichtet. Sobald uns weitere Informationen vorliegen, werden wir Sie umgehend benachrichtigen. Planen Sie in diesem Bereich derzeit 25 Minuten mehr Reisezeit ein."
Die Streckeninfos der ÖBB auf Twitter:
15.50 Uhr. Eine erste Bilanz über den heutigen Sturm-Tag zieht Hannes Rieder von der Zamg: "Das Gröbste dürfte jetzt vorbei sein, aber es wird den ganzen Tag über noch lebhaft bis stürmisch sein." Die Gefahr dürfe man aber weiter nicht unterschätzen: "Auch eine Böe mit 70 km/h kann ausreichen, um einen Baum zu entwurzeln." Der Liezener Feuerwehrsprecher Christoph Schlüßlmayr berichtet, dass es für die Feuerwehren vor allem galt, abgedeckte Dächer abzudichten und umgestürzte Bäume von Straßen zu entfernen. Insgesamt habe es im Ennstal und Ausseerland an die 50 Feuerwehreinsätze gegeben. Robert Pusterhofer vom Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag ist froh, dass seine Region mit einem blauen Auge davongekommen ist. "Es sind zwar etliche Bäume umgestürzt, aber es ist zum Glück nichts Ärgeres passiert." Bisher sind im Mürztal sechs Feuerwehren ausgerückt.
15.45 Uhr. In Graz hat der mächtige Ast eines Baumes am Kaiser-Franz-Josef-Kai nahe der Schloßbergbahn zwei Autos beschädigt.
14.58 Uhr. "Das Störungsgeschehen hat sich Richtung Süden verlagert, mittlerweile sind bereits rund 12.000 Haushalte ohne Strom", schildert Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark. Aktuell gebe es neben etlichen obersteirischen Orten zum Beispiel in Kumberg, Kainach bei Voitsberg, Edelschrott, St. Martin a. Wöllmißberg, St. Kathrein am Hauenstein, St. Peter am Ottersbach, Jagerberg, St. Veit i.d. Südsteiermark und zahlreichen weiteren Orten keinen Strom. An der Behebung der Schäden werde "mit höchster Motivation und Konzentration gearbeitet". Eine Übersicht über die aktuellen Stromausfälle gibt es hier.
14.46 Uhr. Besonders beschäftigt sind die Feuerwehrleute im Bezirk Liezen. Sie haben es hauptsächlich mit umgestürzten Bäumen und abgedeckten Dächern zu tun. Hier ein Bild der Feuerwehr Schladming von einem Einsatz bei der Linken Ennsau.
14.30 Uhr. In Oberösterreich waren am Sonntagvormittag mehr als 75.000 Haushalte ohne Strom. Die mehr als 8.000 Feuerwehrleute absolvierten über 700 Einsätze. Am stärksten waren laut Landesfeuerwehrkommando das Hausruckviertel, die Donauregionen, der Zentralraum und das Alpenvorland betroffen. Die Pyhrnautobahn zwischen Inzersdorf und St. Pankraz bleibt laut ÖAMTC bis zum Sonntagnachmittag gesperrt.
14.20 Uhr. "Bis 16 Uhr dürfte das Gröbste in der Steiermark vorbei sein", sagt Hannes Rieder von der Zamg. In Graz bläst es derzeit zwar stark. "Aber bei Weitem nicht in dieser Intensität wie in der Obersteiermark", so Rieder. Es dürfte aber noch den restlichen Tag über lebhaft bis stürmisch mit Geschwindigkeiten um die 60 km/h werden.
14.10 Uhr. Hier ein Foto-Überblick über die Auswirkungen der gewaltigen Stürme in Österreich und Deutschland.
13.55 Uhr. Die Energie Steiermark meldet Stromausfälle durch die Sturmböen. Hier die Mitteilung von Sprecher Urs Harnik-Lauris: "Die teilweise orkanartigen Windböen sorgen in einigen Regionen der Obersteiermark für Stromausfälle. Dutzende umgeknickte Bäume sind auf Stromleitungen gestürzt. Bitte um besondere Vorsicht! Halten Sie sich von herabhängenden Stromleitungen in jedem Fall fern! Die MitarbeiterInnen der Energienetze Steiermark und der Energie Steiermark sind bereits seit dem Morgen im Einsatz und haben bereits überall dort, wo es die Wetterbedingungen zulassen, mit den Reparaturarbeiten begonnen. Betroffen sind derzeit vor allem die Bereiche Neuberg a.d. Mürz, Eisenerz, Landl, St. Gallen, Altenmarkt, der Raum Rottenmann, Stainach-Pürgg, der Raum Aigen, Irdning und Donnersbach sowie Mitterberg-St. Martin. Derzeit sind rund 130 Trafostationen und etwa 4000 Haushalte von den Störungen betroffen. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, zweckdienliche Hinweise und Beobachtungen nehmen wir gerne unter der Telefonnummer 0316/9000/53234 entgegen". Eine Übersicht der aktuellen Störungs-Situation finden Sie hier.
13.45 Uhr. Im Burgenland sind am Sonntag durch Windböen umgerissene Bäume auf Straßen gestürzt, etwa in Bruckneudorf, Hirm, Kaisersteinbruch, Landsee und Zillingdorf. Sturmschäden galt es weiters u.a. in Antau, Purbach, St. Andrä, Tadten, Zagersdorf, Wallern, Winden und Neusiedl am See zu beseitigen. Um 13.00 Uhr verzeichnete die Landessicherheitszentrale laut Website 27 Feuerwehreinsätze.
13.40 Uhr. Wegen des Sturms haben die ÖBB am Sonntag den oberirdischen Betrieb am Wiener Hauptbahnhof eingestellt. Die Bahnsteige wurden auf Anordnung der Wiener Berufsfeuerwehr geräumt. Windböen hatten Verschalungsteile eines in Bau befindlichen Hochhauses beim Hauptbahnhof gelockert, die abzustürzen drohten. Vereinzelt waren auch Teile auf das Bahnhofsgelände gefallen. Verletzt wurde zunächst niemand.
Die Feuerwehr versuchte unter Seilsicherung, die größeren Teile an dem Gebäude zu befestigen. Kleinere lose Teile wurden abgenommen und im Bahnhofsgebäude deponiert. Im Gebäude galt der Aufenthalt als sicher.
Laut ÖBB wurde der oberirdische Bahnhofsbetrieb eingestellt. Das Halten der Züge, das Ein- und Aussteigen war nicht möglich. Züge konnten aber durch den Bahnhof durchfahren. Lediglich die Schnellbahn, die nicht im Freien hält, blieb noch am Hauptbahnhof stehen. Der Personenverkehr wurde über den Bahnhof Meidling abgewickelt. Das Bahnhofsgebäude konnte unterirdisch verlassen werden. Die Polizei sperrte laut Informationen über ihren Twitter-Account auch den Wiedner Gürtel in dem Bereich.
13.35 Uhr. Die Hohen Tauern schützen Kärnten recht gut vor dem Sturm. Doch auch hier werden am späteren Nachmittag kräftige Böen zu spüren sein. Bis zu 90 km/h stark können sie in den Tälern sein. Betroffen sind laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik besonders das obere Mölltal und das Maltatal. Doch auch im Klagenfurter Becken und im Lavanttal wird der Wind mit bis zu 80 km/h kurzfristig stark blasen. Gegen Abend sollte es dann wieder ruhiger werden.
13.09 Uhr. 137,5 km/h war heute laut Hannes Rieder von der Zentralanstalt für Meteorologie die bisherige Wind-Spitzengeschwindigkeit in der Steiermark, gemessen in Irdning im Ennstal. Es folgen Mariazell mit 131,8 km/h und Aigen mit 114,8 km/h. Im Raum Irdning gibt es derzeit noch immer Windgeschwindigkeiten jenseits der 100 km/h. Dementsprechend viele Einsätze verzeichnen die Feuerwehren: Rund 100 Einsätze gab es bisher in den Bezirken Liezen und Bruck-Mürzzuschlag: "Hauptsächlich umgestürzte Bäume, auch einige abgedeckte Dächer", heißt es aus der Landesleitzentrale der Feuerwehr.
12.52 Uhr. Das Sturmtief hat am Sonntag auch in Salzburg zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt und den Flugverkehr eingeschränkt. Es wurden einige Flugverbindungen gestrichen und umgeleitet. Die Berufsfeuerwehr verzeichnete am Sonntagvormittag rund 40 Einsätze. Außerhalb der Stadt konzentrierten sich die Einsätze auf das Flachgau, Pinzgau, Pongau und Tennengau.
Bis Sonntagmittag musste zwei von insgesamt neun Flugverbindungen gestrichen und fünf umgeleitet werden. Der Sturm sei laut Sprecher des Flughafens Salzburg, Alexander Klaus, nicht gleichmäßig und daher die Entscheidung, ob es einen Start oder eine Landung geben könne "fast sekundenabhängig" zu treffen und ständig neu zu bewerten. Eine Maschine konnte am Sonntagvormittag etwa bei einem Luftloch landen. Eine Sperre des Flughafen Salzburg sei daher derzeit kein Thema, sagte Klaus.
Die Berufsfeuerwehr Salzburg rückte am Sonntagsvormittag zu rund 40 Einsätzen mit 60 Mann aus. Außerhalb der Stadt Salzburg waren am Sonntagvormittag noch einmal 40 Feuerwehren mit knapp 1.000 Mann im Einsatz.
12.50 Uhr. In Niederösterreich war laut einer Aussendung des ÖAMTC am Sonntag vor allem das Alpenvorland von Straßensperren aufgrund des Sturms betroffen. An Bundesstraßen genannt wurden die Gutensteiner Straße (B21) bei Terz, die Lahnsattel Straße (B23) über den Lahnsattel sowie die Puchenstubener Straße (B28) zwischen Lassingrotte und Winterbach.
Einen spektakulären Einsatz hatte die Feuerwehr in der Gemeinde Nasswald im Bezirk Neunkirchen zu bewältigen. Wie das Landeskommando berichtete, war von einem Gasthaus "das halbe Dach davon geflogen und am selbigen des Nachbarhauses gelandet".
Auch in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) stand die Feuerwehr seit den Nachtstunden im Sturmeinsatz.
12.39 Uhr. Nachdem der Wind im Norden bereits nachlässt, spitzt es sich nun im Süden zu, berichten die "Aktuellen Wetterwarnungen für Österreich". Demnach gilt eine Akutwarnung für die komplette Obersteiermark und eine Vorwarnung für Süd-, West- und Oststeiermark. "Aber ganz trauen wir der Sache noch nicht", so die Betreiber der Facebook-Wetterseite. Ihre Tipps:
- Vermeiden sie den Aufenthalt im Freien
- reduzieren sie Autofahrten auf ein Minimum
- wenn fahren, dann extrem vorsichtig und nicht unbedingt durch Wälder
- Nicht spazieren gehen, schon gar nicht dort, wo Bäume sind
12.20 Uhr. Spektakuläre Windbilder vom Neusiedlersee:"Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich" hat auf Facebook gerade einen Post von Marcus Wadsack geteilt.
12:10 Uhr. Momentan ein schwacher Trost, aber: Das Wetter sollte sich in den kommenden Tagen beruhigen, der Sturm ist dann vorbei. Das erwartet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für die nächsten fünf Tage. Allerdings braucht niemand auf sommerliche Temperaturen zu hoffen.
12:05 Uhr. "Wir halten derzeit bei 600 Einsätzen seit Beginn des Sturmtiefs", teilte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich Sonntagmittag mit. Zu diesem Zeitpunkt waren 206 Feuerwehren zu 249 Einsätzen ausgerückt. Momentan seien 2500 Mitglieder nahezu im ganzen Bundesland mit der Beseitigung von Schäden beschäftigt.
12:00 Uhr. In Wien muss laut einem Medienbericht wegen herabstürzender Bauteile am Wiedner Gürtel der Hauptbahnhof evakuiert werden. Die Gegend ist großräumig abgesperrt, die Bauteile stürzten auf den Bahnhofsvorplatz. "Deshalb werden die Bahnsteige geräumt und die Personen können den Bahnhof über die unterirdischen Zugänge verlassen", erzählt Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf gegenüber dem ORF.
11:55 Uhr. Die starken Windböen in Österreich erreichen nach den Erwartungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gegen Sonntagmittag ihren Höhepunkt. Besonders betroffen waren bisher Nieder- und Oberösterreich sowie Wien, die Feuerwehren stehen im Dauereinsatz.