Die staatliche Universität in Bloomington besitzt mit 25.000 Filmrollen einen immensen Filmschatz, der anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums bis 2020 digitalisiert und öffentlich zugänglich gemacht wird.

Wie die Joanneum Research am Dienstag mitteilte, wird das am Institut Digital entwickelte Software-System "VidiCert" die digitalisierten Filme auf ihre Qualität hin kontrollieren. Denn die Digitalisierung des Filmmaterials soll nicht nur dafür sorgen, dass die alten Filmschätze in wenigen Jahren für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind, wie Projektleiter Dennis Cromwell von der Indiana University festhielt. "Es ist auch unerlässlich, dass die digitalisierten Kopien echte Reproduktionen der Originale sind", betonte der Leiter der "Media Digitization and Preservation Initiative" der IU.

Die steirische Software erkennt vollautomatisch Abschnitte, die Digitalisierungsfehler aufweisen. Dazu zählen unter anderem mangelnde Bildschärfe oder Farb- und Helligkeitsveränderungen. In einem weiteren Schritt werden die automatisch erkannten Fehlerabschnitte von einem Experten verifiziert und fließen in einen Fehlerbericht ein. Dies ermögliche wiederum die Optimierung des gesamten Digitalisierungsprozesses. "In diesem Projekt kann die Software wirklich zeigen, was sie kann: Vom Aufspüren der relevanten Schäden und Digitalisierungsfehler bis hin zur flexiblen Integration in den Workflow", freute sich der JR-Produktverantwortliche, Peter Schallauer.

(APA)