Volker Giencke lässt sich mit einer Kerze vergleichen, die an zwei Enden brennt, wenn er auf die Architektur zu sprechen kommt. Als ein Besessener im positiven Sinn, der sich den gesellschaftlichen Auftrag zukunftsorientierter Baukultur auf seine Fahnen geheftet hat, war er bis zu seiner Emeritierung 2015 insgesamt 23 Jahre lang als Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Architektur an der Uni Innsbruck eine wichtige Leitfigur für seine Studenten. Außerdem holte er namhafte Gastprofessoren wie etwa Patrik Schumacher oder Kjetil Thorsen an die Fakultät. Das eigene Licht in den Schatten stellend, sagt Giencke: „Ich wollte immer, dass die Leute, die an die Uni berufen wurden, besser sind als wir.“