„Die Anfragen sind insgesamt sehr stark gestiegen, vor allem bei den Flugreisen und den Pauschalreisebuchungen“, schildert Bettina Schrittwieser, Leiterin des AK-Konsumentenschutzes in der Steiermark. Unter den 284 Anfragen zum Thema Flugreise (2016: 102 Anfragen) und den 230 Anfragen im Bereich der Pauschalreise (2016: 182) stechen besonders die 181 bzw. 103 Fälle rund um Schadenersatz wegen Flugausfällen oder -verspätungen hervor.
Air Berlin sorgte für Ärger
Viele Probleme ergaben sich durch die Einstellung der Flugverbindungen von Air Berlin vom Flughafen Graz. Schrittwieser: „Alleine gegen Air Berlin haben wir heuer 61 Interventionen verfasst.“ 35 Interventionen konnten bereits abgeschlossen werden, mit dem Ergebnis, dass 21.500 Euro zurückgezahlt wurden. Knapp 28.000 Euro sind noch offen, können aber wegen der Insolvenz wohl nicht mehr durchgesetzt werden.
Für Interventionen aus dem Vorjahr konnte die AK Steiermark zusätzlich 13.000 Euro von Air Berlin einfordern. In 23 Fällen musste geklagt werden. Neben Air Berlin sorgten aber auch die Lufthansa (15 Interventionen, 6 Klagen) und die AUA (14 Interventionen, 1 Klage) für Ärger. Die AK Steiermark intervenierte bzw. klagte aber jedes Mal erfolgreich.
Schadenersatz für 200 Personen
„Da wir für eine Buchung nur eine Intervention zählen, auch dann, wenn mehrere Personen betroffen sind, konnten wir rund 200 Personen zu einer Schadenersatzzahlung verhelfen“, erklärt die Konsumentenschützerin.
Beschwerden wegen Online-Buchungen sind dieses Jahr nur leicht gestiegen – von 48 im Vorjahr auf 68. Vor allem Fragen zum Reisestorno standen hier im Vordergrund.