Zwölf-Stunden-Tag, sechste Urlaubswoche, Home-Office, Erreichbarkeit rund um die Uhr: Das Thema Arbeitszeit wird immer wieder heftig diskutiert. In einer Konferenz an der Karl-Franzens-Universität Graz, die derzeit stattfindet, analysieren internationale Experten Arbeitszeitregelungen in Unternehmen aus der Sicht des Managements, der Beschäftigten und der Gesetzgebung.
„Wir untersuchen, wie extrem lange Arbeitszeiten entstehen, welche Konsequenzen sie haben und wie Arbeitszeit-Systeme geändert werden können“, so Organisatorin Professorin Renate Ortlieb vom Institut für Personalpolitik.
Beim Workshop wird unter anderem das kursierende Ideal der männlichen Vollzeit-Arbeitskraft in Führungspositionen in Frage gestellt. Auch die sinkende Produktivität in manchen Service-Firmen, die extra lange Anwesenheit ihrer Mitarbeiter fordern, wird diskutiert. Welche Rolle flexible Zeiten und freie Einteilung für Unternehmen wie Angestellte bedeuten, ist auch ein Thema der Tagung.