So verlockend das Jobangebot auch sein mag, die Polizei warnt dringend davor, sich darauf einzulassen. Kriminelle wecken im Internet mit Jobausschreibung das Interesse von Arbeitssuchenden. "Meist sind das Menschen, die schon lange auf der Suche nach Arbeit sind, sie freuen sich, dass sie endlich etwas haben", so Klaus Murtinger vom Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Graz.

Pakete weiterleiten

Die Betrüger treten dabei professionell auf, verlangen auch Sozialversicherungsnummer, Kontodaten und eine Kopie des Personalausweises per E-Mail, bevor die potenziellen Arbeitnehmer für sie tätig werden dürfen. Aufgabe der "Agenten" ist es dann, an ihrer Wohnadresse Warensendungen in Empfang zu nehmen, sie mit einem neuen Etikett zu versehen und an eine andere Adresse weiter zu schicken. "Die Kosten für das Weiterverschicken tragen sie selbst", so Murtinger. Die Adressen sind teilweise in Österreich aber auch im EU-Ausland. In den Paketen sind meistens Handys, Laptops, Elektronikzubehör, Software oder Kleidung, die mit falschen Daten oder widerrechtlich erlangten Kreditkartennummer ergaunert wurden.

Die Betrüger versuchen damit, den Weg der Pakete zu verschleiern. Den Ermittlern der Polizei werden so auch die Recherchen erschwert.  Je verlockender ein Angebot sei, desto kritischer sollte man sein, so Murtinger.

Selbstanzeige

Ist man selbst schon in die Falle getappt, solle man bei der Polizei Selbstanzeige erstatten. Bei "tätiger Reue" und Schadenswiedergutmachung gäbe es die Möglichkeit straffrei auszugehen. Ansonsten drohen den "Agenten" Strafverfahren wegen Geldwäsche, Hehlerei oder Beihilfe zum Betrug.