Die Kinder haben von dem Vorfall zum Glück nichts mitbekommen, denn die wilde Rauferei passierte, als sich das Fest an der Grazer Volksschule bereits dem Ende zugeneigt hat. Beim Zeltabbau eskalierte der Streit unter zwei Vätern, der sich offenbar um eine Frau drehte. Gesichert ist, dass zumindest einer der Männer alkoholisiert gewesen ist.
Für die Ermittler war die Sachlage lange diffus: „Er dürfte einer Mutter ein Glas Wasser über den Kopf geschüttet haben. Das hab‘ ich aber auch nur erzählt bekommen“, zitierte etwa eine Zeugin aus zweiter Hand. Einer der Streithähne wurde konkreter, nach einer anfänglichen Schupferei seien beide zu Boden gefallen. „Er biss mir ein Stück Fleisch im Kinnbereich heraus, ich hatte eine Fleischwunde.“ Zuvor war man sich jedenfalls so nahe gekommen, „ dass zwischen unseren Gesichtern nur zwei Zentimeter waren“. Der Biss an sich war auch schwer bezüglich seiner Heftigkeit einzuordnen. Einer vertrat sogar die Meinung, die Fleischwunde sei nur deswegen entstanden, weil heraneilende Retter den gerade zubeißenden Beißer weggezogen hatten und er nur deshalb ein Stück Fleisch aus dem Gesichtsbereich mitriss.
Anzeige nach eskaliertem Volksschulfest
Wegen gegenseitiger Körperverletzung im Zuge des Schulfestes wurden beide Väter schließlich angezeigt, sie zeigten sich tatsachengeständig. „Die Staatsanwaltschaft hat nun eine diversionelle Erledigung in Form eines Tatausgleichs vorgenommen“, erklärt man bei der zuständigen Medienstelle den aktuellen Stand. Bedeutet für die Streithähne: Eine amikale außergerichtliche Einigung ist noch möglich. Oder, ohne Friedensabkommen, folgt im schlimmsten Fall sogar ein Prozess vor Gericht.