Nun sind die chirurgische Notaufnahme sowie die internistisch-neurologische Notaufnahme (kurz: EBA) unter einem Dach vereint: Aus den beiden Notaufnahmen am LKH Graz wurde nun ein Zentrum für Akutmedizin, kurz ZAM. Das ZAM ist das Herzstück der dritten Bauetappe des neuen Chirurgiekomplexes, der im Rahmen des Projekts „LKH 2020“ errichtet wird. Die Kosten für diese Etappe werden rund 90,53 Millionen Euro betragen. Am 19. November 2024 werden im ZAM die ersten Patientinnen und Patienten behandelt.

Für Lars-Peter Kamolz, Vorstand der LKH-Uniklinik für Chirurgie, beginnt mit der Finalisierung von ZAM eine neue Ära in der Akutversorgung erwachsener Patienten: „Das ZAM bietet die Möglichkeit, die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit sowohl am Uniklinikum als auch mit externen Partnern wie den Einsatzkräften weiter zu intensivieren.“ Auch Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl unterstreicht die Zusammenarbeit über Fachdisziplinen hinweg, die in dieser neuen zentralen Notaufnahme ermöglicht werde.

Bis zu 300 Patienten pro Tag können behandelt werden

Kages-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark erklärte, dass in dem neuen Zentrum pro Tag rund 250 Patienten behandelt werden können. „An Spitzentagen ist sogar die Versorgung von rund 300 Patienten möglich“, sagte Stark. Auch baulich spielt das ZAM alle Stückerl: kurze Wege, modernste Ausstattung, helle freundliche Räume. Die Kosten belaufen sich auf 90,53 Millionen Euro, wie der Kages-Vorstand für Finanzen und Technik, Ulf Drabek, erklärte. Die Bauzeit von 57 Monaten kann plangemäß eingehalten werden. 

ZAM ist das Herzstück der dritten Bauetappe des Chirurgiekomplexes, der wiederum Teil des Projekts „LKH 2020“ ist. Diese Etappe umfasste einen Teilabbruch sowie den Zu- und Umbau des Althochhauses, das in den 1960er-Jahren errichtet wurde. Mit der Eröffnung des ZAM ist ein Großteil dieser Bauetappe abgeschlossen. Komplett fertiggestellt soll das Projekt im Frühjahr 2026 sein. In den kommenden Monaten werden noch ein eigener ZAM-Infektionsbereich und eine Beobachtungsstation mit 30 Betten in den ehemaligen Räumen der EBA geschaffen sowie die Verbindung (Brücke) von der Hilmteichstraße zur Notaufnahme wiedereröffnet. Am 19. November werden die ersten Patientinnen und Patienten im ZAM versorgt.

Das neue Zentrum verfügt auch über eine allgemeinmedizinische Praxis (AMP): Hier ordinieren Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner täglich von 8 bis 21 Uhr. Sie versorgen jene Patienten, die eigentlich eine hausärztliche Betreuung benötigen würden. Bisher verfügte nur die EBA über eine derartige Einrichtung.