Ein Autounfall, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen sind, hat sich im Nachhinein als Verzweiflungstat herausgestellt. Ein 73-Jähriger war mit seinem Wagen gegen eine Stützmauer gefahren – Hintergrund ist laut Ermittlern die schwere Erkrankung der Ehefrau.

Der 73-Jährige war Ende September mit seiner Ehefrau in seinem Pkw in Richtung Ortszentrum von St. Radegund (Bezirk Graz-Umgebung) gefahren, als der Unfall passierte. Obwohl beide Ehepartner angegurtet waren, wurden sie beim Aufprall auf die Stützmauer schwer verletzt. Die Ehefrau starb nach der Bergung aus dem Wrack trotz eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen. Der Lenker wurde vom Rettungshubschrauber Christophorus 12 in das LKH Graz geflogen, wo er Tage später den Verletzungen erlag.

Abschiedsbrief gefunden

Zunächst war die Polizei von einem Unfall ausgegangen – der Mann habe einen Schlaganfall am Steuer erlitten, hieß es. Ein später zufällig gefundener Abschiedsbrief offenbarte aber die menschliche Tragödie hinter dem Vorfall. „Es war ein herzzerreißender Abschiedsbrief“, bestätigt das LKA Steiermark einen Bericht der Steirerkrone. Die schwere Demenzerkrankung der Ehefrau habe den Mann zu der Verzweiflungstat getrieben.