Am 1. November begeht die katholische Kirche das Hochfest Allerheiligen. Sie will damit jener Menschen gedenken, die ein besonderes Vorbild im Glauben waren – und dafür heiliggesprochen wurden, aber auch jener, „um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott.“ Die evangelische Kirche gedenkt ebenso jener Menschen, die ein vorbildliches Leben geführt haben, die Orthodoxie feiert das Fest am ersten Sonntag nach Pfingsten. Theologisch betrachtet steht das Totengedenken erst am morgigen Allerseelentag im Mittelpunkt.
Traditioneller Striezel
In der Praxis ist jedoch bereits der 1. November traditionell jener Tag, an dem die Gräber von verstorbenen Familienmitgliedern und Freunden besucht werden. Der Festtag ist in unseren Breiten mit dem Brauch des Allerheiligenstriezels verbunden. „Er ist ein schöner Ausdruck für die Gemeinschaft, in der die Menschen im Diesseits liebevoll miteinander verflochten sind“, so Theologe Karl Veitschegger. „Er ist ein Sinnbild der Liebe Gottes, die alle und alles zusammenhält.“
Das Halloween-Fest gelangte erst in den vergangenen Jahren von den USA nach Österreich – und erinnert dem Wort nach ebenso an den 1. November: „All Hallows Evening“, der Abend vor Allerheiligen.