Vor ziemlich genau einem Jahr war Spatenstich für die neue Rotkreuz-Landeszentrale in Graz-Puntigam. In etwas mehr als einem Jahr will man den Bau eröffnen. Groß gefeiert wurde aber schon am Donnerstag: Zur Gleichenfeier im eben fertiggestellten Rohbau versammelten sich die Verantwortlichen vom Roten Kreuz, der Landes- und Stadtpolitik und viele Bauarbeiter, Handwerker und Ingenieure.

Bilder von der Gleichenfeier

45 Millionen Euro soll das Projekt kosten, Land, Stadt Graz und Rettungsorganisation stemmen jeweils ein Drittel. LH-Vize Anton Lang (SPÖ), Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP), Bürgermeisterin Elke Kahr und Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) repräsentierten die Geldgeber, Rotkreuz-Präsident Siegfried Schrittwieser kam mit dem „Danke“ sagen nicht mehr nach. „Ein Gemeinschaftsprojekt für die steirische Bevölkerung und das Rote Kreuz“, nannte er den fünfstöckigen Bau in der Herrgottwiesgasse, der auf 12.000 Quadratmetern Geschossfläche einmal 450 Mitarbeiterinnen beherbergen wird. Ein „hochmodernes Kompetenzzentrum“ soll es werden und die „Versorgungs- und Dienstleistungsqualität steigern“, heißt es vom Roten Kreuz. Langfristig will man aber durch die Zusammenführung der Leistungsbereiche unter einem Dach vor allem Synergien nutzen und Kosten sparen.

Bleibt Bildungszentrum?

Ob auch das Bildungszentrum des steirischen Roten Kreuzes vom Schloss Laubegg im Bezirk Leibnitz wie ursprünglich geplant nach Puntigam übersiedeln wird, ist nach derzeitigem Stand aber nicht sicher. Laut Schrittwieser gibt es Überlegungen, die Liegenschaft in Ragnitz mangels Kaufinteressenten weiterzubetreiben und auch in Zukunft die eigenen Zivildiener dort zu Rettungssanitätern auszubilden. Der vom Landesverband derzeit noch genutzte Altbau in der Grazer Merangasse bzw. Leonhardstraße wird jedoch veräußert wie andere frei werdende Liegenschaften.