Mehrere Hunderte Beamte waren abgestellt, um Randale beim Grazer Stadtderby zwischen Sturm Graz und dem GAK zu verhindern. Und Sonntagfrüh konnte man auf eine eher ruhige Derby-Nacht nach dem Sieg von Sturm Graz zurückblicken. „Die Nacht ist relativ ruhig verlaufen, es ist nicht garvierendes passiert“, hieß es von der Landespolizeidirektion Steiermark gegenüber der Kleinen Zeitung. Einsatzkräfte der Polizei waren aber bis weit nach Mitternacht in der Stadt unterwegs. Aber: „Aber es wurden keine weiteren Anlassfälle mehr gemeldet“, so ein Polizeisprecher.

Nach dem mitreißenden Match mit sieben Toren kam es zum geregelten Abstrom der Besucher. Für die GAK-Anhänger hat man nach den Erfahrungen des letzten Derbys Shuttle-Busse in die Innenstadt bereitgestellt, damit auch hier separiert werden kann. „Die Busse wurden aber nur mäßig angenommen“, hieß es von Seiten der Einsatzkräfte. In der Innenstadt verteilten sich dann die Fans. Polizeipräsenz wurde auch hier großgeschrieben – es gab quasi keinen größeren Straßenzug, an dem nicht Polizisten positioniert waren.

Abstrom der Besucher unter Polizeibeobachtung
Abstrom der Besucher unter Polizeibeobachtung © Penz

Trennung der rivalisierenden Gruppen

Eine erste Bilanz zog die Polizei schon am späten Samstagabend via X, vormals Twitter. Die adaptierten Sicherheitskonzepte hätten sich bewährt. „Die Trennung der rivalisierenden Gruppen hat aber auf engem Raum schließlich gut funktioniert“, bilanziert Markus Lamb von der Landespolizeidirektion. Nach den massiven Ausschreitungen beim Wiener Derby zwischen Rapid und Austria vor wenigen Wochen galt ja auch das Grazer Derby als Hochrisikospiel. Dementsprechend hoch war die Polizeipräsenz in der Stadt sowie rund um das Stadion.

Anzeigen, Festnahmen und Schäden im Stadion

Beim Einmarsch der GAK-Fans bei der Merkur-Arena kam es zum Einsatz von Pyrotechnik, es flogen bengalische Feuer Richtung Sturm-Anhang. Auch einige Sturm-Anhänger ließen sich zu Provokationen hinreißen. Es gab „vorläufige Festnahmen und Anzeigen, beispielsweise wegen illegaler Pyrotechnik, Vermummungen, Anstandsverletzungen oder Ordnungsstörungen. Auch mehrere Betretungsverbote für den Sicherheitsbereich wurden ausgesprochen“, schrieb die Polizei auf X.

Schäden liegen allerdings mittlerweile aus dem Stadion vor, laut Polizeisprecher Lamb wurden in der Merkur-Arena zahlreiche Kameras beschädigt. Ermittlungen wegen Sachbeschädigung laufen dahingehend. „Insgesamt hat sich das Sicherheitskonzept bewährt“, so der Polizeisprecher abschließend zur Kleinen Zeitung. Der Großteil der Fans feierte aber friedlich das erste Duell im Oberhaus seit 17 Jahren, es war ja das insgesamt 200. Grazer Derby.

Fotostrecke: Friedliche Fans vor dem Match