Während der Pubertät wird das weibliche Hormonsystem auf die Möglichkeit, einmal schwanger zu werden, vorbereitet. „Im Wechsel passiert genau das Umgekehrte“, erklärt Gynäkologin Doris Gruber im „Ist das gesund?“-Podcast. Die Hormonspiegel versiegen langsam. „Der weibliche Körper und jedes einzelne Organ haben rund vier Jahrzehnte lang gelernt, mit den Hormonen gut zu leben“, sagt Gruber. Sind die Hormone nun in geringerer Menge vorhanden, macht der Körper Veränderungen durch. So kann etwa die Haut trockener werden, auch das Körpergewicht kann sich ändern, die Regelblutung bleibt aus und Hitzewallungen entstehen. „Die Wechseljahre sind ein natürlicher Übergang, ein natürlicher Zeitabschnitt, den man als Frau durchmacht – mit mehr oder weniger starken Beschwerden“, so die Expertin. Die Herstellung eines neuen, hormonellen Gleichgewichts dauert etwa vier bis fünf Jahre, manchmal sogar länger.